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#1

Tyler Durden/Lestat de Lioncourt

in Flashback-Plays 07.05.2012 20:59
von Lestat de Lioncourt (gelöscht)
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Lestat de Lioncourt und Tyler Durden
Ort: Paris
Zeit: 1343
Nach der Verwandlung von Tyler




Wie Schatten, Geister, liefen sie durch die Straßen von Paris. Lange hatte Lestat de Lioncourt damit verbracht, Tylers Leben zu studieren. Er hatte ihn beobachtet, ihn kennengelernt, sich mit ihm angefreundet. Egoistisch wie Lestat nun einmal war, hatte er sich nach einem Freund gesehnt. Einem Schüler, einem Nachfolger? Sollte ihn einst der Tod doch einholen, würde er in Tyler weiterleben. Ein Biss, das Blut strömte seine Kehle hinab und schmeckte so gut das es dem Unsterblichen schwer fiel, wieder von seinem guten Freund abzulassen. Die Blässe im Gesicht des jungen Tyler, kündigte seinen Tod an. Lediglich das Blut des Vampires würde helfen ihn zu retten.

Ich werde dich vor eine Wahl stellen, die ich selbst nie hatte. Lebe, mein Freund. Lebe das Leben eines Unsterblichen. Fühle wie du noch nie gefühlt hast. Schmecke, was du in deinen Träumen nicht gewagt hast, zu trinken. Blut wird ab jetzt dein Verlangen beherrschen. Das Raubtier in dir wird nicht ruhen, bis(s) es bekommt was es will. Komm mit mir, Tyler.

Die Worte hatten sich in das Gedächtnis des Franzosen gebrannt. Niemals würde er sie vergessen. Sein Freund hatte zugestimmt. Er hatte sich für das Leben als Unsterblicher, als Kind der Dunkelheit entschieden und so brachte er Tyler dazu sein Blut zu trinken, ehe er ihm das Genick brach.

"Ich schwelge in Erinnerungen, mein Freund."

Brach es aus Lestat heraus, als dieser sich selbst ermahnte und zu Tyler sah der neben ihm her lief. In New York war es passiert. Dort hatte er seinem Freund ewiges Leben geschenkt. Doch den Franzosen hielt es nicht dort. Er wollte in seine Heimat zurück. Paris. Das wunderschöne Paris. Lestat´s Blicke hafteten an einer jungen Dirne, die ihre Wege kreuzte. Das Blut pulsierte in ihren Adern und die Arteria carotis - die Halsschlagader, trat hervor. Lestats Augen fixierten sie, ehe ein schelmisches Grinsen auf sein Gesicht trat und er der Frau einen Luftkuss zukommen ließ. Natürlich sah auch Tyler zu ihr. Er war ein Neugeborener - wollte sich an dem Blut eines Menschen laben, doch wenn Lestat eines wusste dann, welches Blut am Besten war.

"Ihr Blut wird dir nicht schmecken. Ich bringe dich an einen Ort, an dem du etwas besseres bekommst. Für meinen Freund nur das Beste."

Lestat lief näher an seinen Begleiter heran, legte kurz den Arm um ihn und deutete dann auf einen wunderschönen Park. Vor ihnen lag ein See und der Sternenhimmel spiegelte sich darin wider. Eine junge Frau. Alleine. Traurig. Perfekt.

"Allein der neue Trieb erwacht, Ich eile fort, ihr ew’ges Licht zu trinken, vor mir den Tag und hinter mir die Nacht"

Der Dichter sprach aus Lestat und gestattete Tyler nun die erste "Jagd" als er auf das Mädchen deutete.

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#2

RE: Tyler Durden/Lestat de Lioncourt

in Flashback-Plays 11.05.2012 19:23
von Tyler Durden (gelöscht)
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Ausnahmsweise in der Ich-Perspektive. :D
Louis-Tyler hat mich einfach dazu hingerissen.


Wir waren die Kinder der Verdammnis. Vampire, welche bei Nacht durch Paris streiften, um wahllos zu morden. Nun, mehr oder weniger wahllos. Während ich keinen Unterschied machte, da mein Gespür nach jeglichem Blut lechzte - ganz gleich, ob Mann oder Frau, Held oder Verbrecher, Adel oder Bauer - wählte Lestat all seine Opfer nach ihrem Geschmack aus. Schöne Frauen, wenn nicht sogar Huren, Aristokraten, von den ältesten Damen bis zu gepuderten Knaben. Hauptsache ihr Blut schmeckte nach Sünde. Die Sünde des Reichtums, der Schönheit, Sünde der Boshaftigkeit - mit durchschnittlichen Menschen gab er sich nicht zufrieden. Lestat's Einstellung prägte seine erschreckende Art, jegliche Reue zu ersticken. Ich konnte die Skrupellosigkeit meines Gefährten nicht teilen, unsere Schuld nicht vergessen. Als Mensch wollte ich sterben, nun brachte ich den Tod zu jenen, die es gewöhnlich nicht wünschten. Wir waren keine Erlöser, wir waren Mörder. Egal, wie oft Lestat mir beteuerte, dass mein Gewissen ein sinnloses Relikt der Menschlichkeit wäre, so konnte ich es doch nicht abschalten.

Ich erwiderte nichts auf seine nostalgischen Worte. Mit lebloser Miene blickte ich zu der jungen Passantin hinüber, gierig nach ihrem Blut, starr wie es nur die Unsterblichkeit erlaubte. Meine Augen kalt, genau wie mein Herz. Ohne Puls, ohne Atmung - reglos oder blitzschnell. So stark mein Auftreten von dem eines Menschen abwich, umso mehr perfektionierte Lestat seine gelassenen Verhaltenszüge, sich als einer von ihnen auszugeben. Mit seinem Charme brachte er jede Frau zur Strecke. Er spielte mit den Sterblichen, als wären sie seine Puppen, ohne sich auch nur ein einziges Mal um sein Handeln zu sorgen. Ein Monster - so wie ich.

Dichtend verwies er mich auf eine Unschuldige, während wir die Dirne ziehen ließen. Unsicher, was ich tun sollte, wandte ich den Blick von der blonden Schönheit. "Ich kann doch nicht.. -", setzte ich zu einem Widerwort an, bevor ich schuldbewusst verstummte. Alleine auszusprechen, sie töten zu wollen, ließ mein Herz verzagen. Es konnte nicht richtig sein, ein Mädchen aus ihrem Leben zu reißen, ohne es auch nur zu kennen.

"- lass uns einfach gehen.", bat ich wehmütig, doch Lestat hielt mich an den Schultern fest. Angespannt versuchte ich seinem energischen Blick auszuweichen. "Gehen wir.", wiederholte ich grober, abermals vergebens. Ich konnte seine Morde nicht ertragen, er konnte meinen Protest nicht ertragen. Ein Teufelskreis, bei dem ich dank des unsterblichen Verlangens nach Blut, drohte zu verlieren. Meinen Durst konnte man nicht stillen, momentan schien mir die eigene Kehle so trocken, als hätte ich jahrelang keinen Schluck Wasser gekostet. Doch es war nicht das Wasser, nach dem sich mein Körper sehnte. Tief im Innersten wollte ich die Blondine, welche zum Greifen nahe, förmlich auf ihren Tod wartete. Es entsprach meiner Natur, meinem Herzen jedoch nicht.

zuletzt bearbeitet 11.05.2012 19:25 | nach oben springen

#3

RE: Tyler Durden/Lestat de Lioncourt

in Flashback-Plays 13.05.2012 19:18
von Lestat de Lioncourt (gelöscht)
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Lestat sah auf seinen Schüler. All die Wiederworte brachten Lestat noch dazu, irgendwann den Verstand zu verlieren. Er hatte bereits viele Vampire erschaffen, doch niemand war so stur und impulsiv gewesen, wie Tyler. Er glich einer Herrausforderung. Eine Herausforderung die Lestat ohne zu zögern jederzeit wieder annehmen würde. Der Neugeborene lehnte das Blut der Frau, die im Park saß, ab. Wieso verstand Lestat nicht. Er verstand Tylers Handeln nie, konnte nichts von dem was er tat oder wofür er sich entschied, nachvollziehen. Dennoch blieb er ruhig und geduldig - vorerst, denn wenn es etwas gab, dass er nicht besaß, dann war es Geduld.

"Der Wein hat keinen Geschmack .. das Essen widert dich an und .. jede Frau die deinen Weg kreuzt, weckt in dir nur eine Begierde: Die Lust ihr Blut zu trinken. Die Lust sie an dich zu reißen, ihr Haar beiseite zu streichen und deine Zähne in ihre makellose Haut zu bohren und diese Tatsache wird sich nie wieder ändern, Tyler. Dort sitzt ein Mädchen, also nenn sie dein Eigen und töte sie! Trink ihr Blut!"

War er noch zu beginn ruhig und vorsichtig vorgegangen, so wurde er nun herrischer und lauter. Er musste sich zügeln. Er würde das junge Ding noch verschrecken und somit die Jagd frühzeitig beenden. Anstatt sich endlich dem Leben hinzugeben, für das sich Tyler entschieden hatte, wandte er sich davon ab. Lestat sah, dass er es hasste, doch er würde ihn schon noch dazu bringen, es zu vergöttern. Die Macht die er bald besaß und die mit jedem Jahr als Vampir auf der Erde heranwuchs, schätzen zu lernen, sie auszunutzen.

"Du Narr! Wir werden nicht verschwinden, bis du endlich akzeptierst was du bist, denn eines steht außer Frage, du bringst den Tod, Tyler! Und das weißt du! Gott selbst, tötet vollkommen willkürlich. Das sollten wir auch tun. Kein Lebenwesen ist ihm so ähnlich wie wir es sind. Wir töten - das ist unsere Art uns zu ernähren. Töte von mir aus kurz und schmerzlos, aber tue es! Du schadest dir nur selbst damit. Du musst tun, was in deiner Natur liegt, zu tun."

Beinahe verzweifelt, jedoch lässig überspielt, legte er erneut den Arm um seinen guten Freund, um ihn langsam in den Park zu führen. Die kühle Nachtluft brachte das Mädchen dazu, ihren hauchdünnen Schal über ihrer nackten Schulter auszubreiten. Törrichtes Weib. Als ob ihr dies helfen würde. Als ob sie das schützen könnte! Sowohl vor einem Vampir, als auch von der Kälte.

"Hörst du, wie das Blut durch ihre Venen fließt? Süßer als alles, was du bisher gekostet hast. Es schmeckt nach Unschuld, Trauer .. Wut. Hörst du wie wild ihr Herz schlägt? Das macht es nur umso köstlicher."

Für einen Moment schloss Lestat die Augen. Er wollte Tyler das Blut der jungen Frau schmackhaft machen. Er würde ihn irgendwann noch dazu bringen, mit seinen Opfern zu spielen, doch vorerst galt es, dass es überhaupt zu Opfern kam. Lestat ließ Tyler stehen, lief näher zu der jungen Frau heran und legte von hinten beide Hände auf ihre Schulter. Eine Art spitzer Fingerhut auf Lestats Daumen, mit der er für gewöhnlich tiefe Wunden auf der Haut seiner Opfer hinlerließ, bohrte sich in ihre wunderschöne, zarte Haut, sodass das Blut ihre Schulter herab lief.

"Vous ne vais pas pleurer, ma belle." (Du wirst nicht schreien, meine Schöne)

Seine Worte klangen wie Musik in den Ohren der Fremden und sogleich hatte er sie manipuliert. Sie gab sich ihm hin, war wie Wachs in seinen Händen - Wachs das er nach belieben Formen konnte. Lestat grinste, wandte sich von der Schönheit ab und deutete auf den kleinen Blutfluss, der Tyler anregen sollte.

"Koste von ihr, mein Freund. Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen."

zuletzt bearbeitet 13.05.2012 19:25 | nach oben springen

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