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#1

Aussichtspunkt

in Wald 08.05.2012 20:01
von Tyler Durden (gelöscht)
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Ohne auch nur eine Sekunde lang zu zögern, nahm das Mädchen die Einladung an. Kaum zu fassen, doch Tyler beobachtete mit eigenen Augen, wie sie zu ihm auf stieg. Ihr Bein, mit der Leichtfüßigkeit einer Tänzerin über den Sitz geschwungen, schmiegte Elena ihre zarte Figur an seinen Rücken. Einen Blick über die Schulter werfend, erwiderte der Vampir ihre spürbare Vorfreude. Aller Ärger der letzten Minuten schien vollkommen vergessen. Mit einem schiefem Grinsen auf den Lippen vernahm er, wie sich Elena's Arme um seinen muskulösen Bauch schlangen. "Halt dich gut fest, Ballerina." Die Maschine heulte auf, als Tyler den Motor durchdrehen ließ. Nur eine kleine Kostprobe, eine Demonstration von Schnelligkeit und Kraft - zugegeben, der Unsterbliche hatte einiges mit seiner Harley gemeinsam. :b

Die kalte Morgenluft wehte den beiden um die Ohren, als sie durch den Park zurück zur Straße fuhren. Tyler fühlte Elena's Haar in seinem Nacken, durch den Wind der Schnelligkeit wirbelnd, streifte es wieder und wieder die Haut des Fahrers. Während die seidigen Strähnen zu kitzeln begannen, drückte die Kleine ihr Kinn gegen seine Schulter. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Elena die Gänsehaut ihres Vordermanns bemerken würde, hätte Tyler keine Erklärungen. Beide wussten, dass Vampire nicht frieren konnten, so erwischte ihn nicht die Kälte der frühen Stunden, sondern allein die Wärme ihres Atems. Ganz im Gegensatz zu seinem Empfinden, musste es für Menschen wahrlich frisch sein. Glücklicherweise hatte Elena eine schützende Wolljacke dabei, während Tyler nur sein körperenges Shirt trug.

Ein erstes, zartrosa Leuchten erhellte den Himmel, gerade als der Vampir auf die Landstraße steuerte. Das kleine Mystic Falls hinter sich lassend, fuhren die beiden über den Highway Richtung Sonnenaufgang, immer dem Licht des Horizonts hinter her. Die Harley raste über den Asphalt, als ob sie nichts und niemand aufhalten könnte. Freiheit - zwei eingesperrte Seelen rissen sich aus ihrem Kummer. Für alle Kreaturen dieser Welt schien dieselbe Sonne, so waren sie unter ihrem Banner vereint, doch alle gleich. Und ein Vampir entführte sein Menschenmädchen in die Wildnis, aus völlig unschuldigen Beweggründen. Hier draußen gab es kein Gut und Böse - nicht zwischen den beiden. Rein gar nichts stand zwischen ihnen.♥

Das Gesicht der Sonne entgegen reckend, genoss Tyler einen Moment völligen Friedens, mit einem Frau bei sich, die es wert wäre, auf ewig weiter zu fahren. Doch sein Ziel befand sich bereits zum Greifen nahe. Das Motorrad schnellte unermüdlich durch den Wald, immer Berg auf. Nach ein paar weiteren Minuten erreichten sie die höchste Ebene, der umliegenden Berge. Ein Abhang erstreckte sich vor ihnen, eine weite Wiese, die zurück ins Tal führte. Doch weshalb runter fahren, wenn man nach den Sternen des Himmels greifen wollte?

Eine Bank kennzeichnete den Aussichtspunkt, höchstens zehn Kilometer weit von Mystic Falls entfernt. Tyler stellte den Motor ruhig, bevor er erst Elena absteigen ließ und ihr dann zum Rand des Weges folgte, an dem sie über dem Wald zu schweben schien. "Jetzt bitte nicht hin fallen.", warnte der Unsterbliche, über ihren beinahe Unfall im Wohnzimmer schmunzelnd. "Nicht, dass ich dich nicht fangen würde.", fügte er hinzu, fast ernst, den Blick durchdringend auf ihr Gesicht gerichtet. Elena, die eben noch schwer atmend die Landschaft musterte, bemerkte nun, dass sie ebenfalls beobachtet wurde - denn ihr Begleiter hatte nur Augen für die Schöne.

"Es tut mir leid." Beide wussten, wovon Tyler redete. Also wiederholte er die Tatsachen nicht, viel mehr versuchte der Vampir, ihr seine Aufrichtigkeit nahe zu bringen. Während er eine Strähne ihrer momentan so wilden Haare hinter Elena's Ohr klemmte, wartete Tyler auf die Reaktion der Kleinen.

zuletzt bearbeitet 10.05.2012 17:01 | nach oben springen

#2

RE: Aussichtspunkt

in Wald 08.05.2012 20:35
von Elena Gilbert (gelöscht)
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Elena ließ sich auf den Vampir ein. Zwar hatte sie eine Gewisse Angst in seiner Gegenwart gespürt, doch wie könnte sie sich vor jemandem fürchten, der ihr das Leben gerettet hatte? Selbst wenn er es ihr eigentlich nehmen wollte. Fest verkrallten sich ihre Fingernägel in seinem Shirt, während sie ihr Kinn auf seiner Schulter bettete. Der Wind brachte ihr Haar durcheinander und trotz der dicken Wolljacke, war es ziemlich kalt auf der Harley - doch das Alles kümmerte sie nicht. Ihre Gedanken waren frei von allen Sorgen, frei von Leid, Trauer und Schmerz. Alex hatte sie manipuliert sodass sie ihn nicht vermisste und wusste, dass sie im Guten auseinander gegangen waren. Als Freunde. Mehr wollte Elena auch nicht. Viel mehr spürte sie diese gewisse Anziehungskraft bei Tyler. In seiner Nähe wurde sie Neugierig, wissbegierig. Sie wollte ihn kennenlernen, Zeit mit ihm verbringen - die Wahrheit kennen.

Alles um sie herum schien in weite Ferne zu rücken. Die Sonne ging allmählich auf und mit ihr begann der neue Tag. Ein neuer Tag voller Ereignisse und Momente die Elena sowohl vergessen, als auch nie wieder missen wollte. So gehörte auch dieser Moment zu einem, der der Brünette wohl ewig im Gedächtnis blieb. Schweigend genoss sie die Fahrt. Tyler fuhr schnell und das Mädchen zuckte das Ein oder andere Mal zusammen, doch letztendlich behielt sie ein Lächeln auf den Lippen. Wie schaffte es Tyler nur, das Mädchen - nach allem was passiert war - so zum lächeln und schwärmen zu bringen? Sie wusste es nicht. Sie konnte es nicht verstehen.

Ein abgelegener Wald - einige Zeit von Mystic Falls entfernt. An diesen Ort gingen sie. Jeder Mensch wäre nicht freiwillig mit einem Vampir der versucht hatte sie umzubringen, in einem Wald verschwunden. Niemand würde Elena hier hören können doch merkwürdigerweise störte sie diese Situation nicht, denn sie vertraute Tyler. Sie wusste nicht wieso, doch sie vertraute ihm voll und ganz.

Vorsichtig stieg sie von der Maschine als sie ankamen. Sie waren ungestört, alleine auf einem wunderschönen Fleckchen im Wald. Das ganze wirkte beinahe romantisch, doch den Grund aus dem sie hier waren, hatten weder Tyler noch Elena selbst vergessen. Der Vampir brachte Elena abermals zum lächeln, als er ihre Tollpatschigkeit ansprach. Sie war ihm bereits einmal in die Arme gefallen und vermutlich wartete er bereits darauf sie abermals auffangen zu müssen. Mit aller Vorsichtigkeit die sie aufbringen konnte, lief sie einige Schritte mit ihm. Eine merkwürdige Stimmung existierte zwischen den Beiden, doch mit dem Schritt den Tyler auf die Brünette zumachte und mit der Berührung die von ihm ausging als er ihr das Haar zurück strich, schien diese Stimmung besser zu werden. Es stellten sich die Nackenhaare des Mädchens und für einen Moment schloss sie sogar die Augen um die Berührung zu genießen, ehe sie seufzte.

"Ich weiß, dass es dir leid tut, sonst wäre ich nicht mit dir gegangen. Ich ... es muss schwer sein einen Menschen zu verlieren den man so aufrichtig geliebt hat."

Nur wusste Elena bereits nicht mehr, dass Alex, Tylers Verlobte missbraucht hatte. Der Vampir hatte schließlich dafür gesorgt, dass sie nur Gutes über ihn in Erinnerung behielt.

"Wer bist du, Tyler? Erzähl mir etwas über dich. Ich ... ich will dich kennenlernen. Ich weiß nicht wieso, aber ich bin dir nicht böse und ich .. schätze deine Gesellschaft. Ich fühle ..."

Elena legte sanft eine Hand an die Stelle, an der einst sein Herz geschlagen hatte. Erst jetzt spürte sie intensiv seine Muskeln die unter dem Shirt verborgen lagen. Ihre Blicke trafen sich, während sie innige Berührungen miteinander teilten. Sie war wie gefangen von seinem Blick. Er brachte sie vollkommen um den Verstand.

"... ich fühle, dass da mehr ist. Das du vielleicht einiges getan hast aber du nicht immer so warst. In meiner Gegenwart jedenfalls, bist du nett, freundlich .. charmant, höflich ... faszinierend."

Elena sprach wie in Trance und während ihre eine Hand an seiner Brust ruhte, wanderte die andere in seine und sogleich umschloss sie ihre Finger mit seinen. Ein wundervolles Gefühl.

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#3

RE: Aussichtspunkt

in Wald 09.05.2012 23:51
von Tyler Durden (gelöscht)
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Was wollte Elena hören? Sollte Tyler von seiner Verwandlung und dem Weg der Unsterblichkeit berichten? So müsste er sich die alten Streifzüge mit Lestat ins Gedächtnis rufen, einem Vampir, den man sich besser nicht zum Feind machte. Oder ging es der Kleinen um Freunde und Beziehungen? Da sie Susan ansprach, könnte er von knapp einem Jahr Liebe und über 50 Jahren Schmerz erzählen, doch weitere Ausführungen über Kampfeslust würden den Killer sicher in kein besseres Licht rücken. Dasselbe galt für Jason, seinen besten Freund, der sich als ebenso guter Schlächter bewiesen hatte, wie Tyler's verkommene, dunkle Seite. Blutige Geschichten, allesamt nicht für die Ohren eines jungen Mädchens bestimmt, dennoch schuldete er Elena die Wahrheit.

Gerade als der Unsterbliche den Mund öffnete, um sie höchstens mit einem roten Faden durch seine Vergangenheit zu führen, spürte er die Hand der Schönheit auf seiner Brust. Ihre zarten Finger elektrisierten an Tyler's Shirt, als würde sie über nackte Haut streicheln. Schluckend blickte er zu der sanften Berührung des Mädchens herab, bevor seine Augen mit entflammter Leidenschaft an Elena empor wanderten und schließlich an ihrer ebenso paralysierten Miene hängen blieben. Auch ihre Hände fanden zueinander, die beiden konnten einfach keinen Abstand zwischen sich dulden.

"Du weißt alles, was du über mich wissen musst. Bis auf eine Sache." So entschied er sich dafür, sein Leben weiterhin im Verborgenen zu halten. Mit einem geheimnisvollen Lächeln beugte sich Tyler der Brünetten entgegen. "Ich bin eigentlich nicht nett, nur vollkommen von deiner Unschuld eingenommen. Sobald du mich ansiehst oder ich auch nur an dich denke, bin ich nicht länger in der Lage, ich selbst zu sein... oder das, was noch von mir übrig ist. Du bringst das Gute in einem Killer zum Vorschein und ich weiß einfach nicht, wie du das anstellst." Der Wolf im Schafspelz gestand seinem Engel zumindest das Blut ein, welches er vergossen hatte, jegliche sadistischen Details blieben außen vor.

Hier draußen waren die beiden ganz alleine. Der Rest der Welt schien gar nicht zu existieren und auch wenn es sich so anfühlte, als ob sie gemeinsam jegliche Naturgesetze außer Kraft setzten, zogen schon seit der Fahrt Wolken herauf. In den Bergen konnte man sich dem Wetter nie sicher sein, so fielen die ersten Tropfen völlig unerwartet zu Boden. Erst als Tyler seinen Fokus endlich von Elena reißen konnte - wenn auch nur für eine Sekunde - bemerkte er den düsteren Himmel, dessen unheilvolle Schwärze keine Zeit mehr für die Rückfahrt ließ.

"Ich schätze, wir müssen uns einen Unterstand suchen." Kaum ausgesprochen, brach der Regen in Strömen auf die beiden herein. Am Abhang unter ihnen ragte ein Felsvorsprung hervor. Tyler sprang herab und sofort, als er Elena zu sich gehoben hatte, drängte er sie unter das trockene Fleckchen. So wenig Platz auch blieb, versuchte der Vampir sich zumindest teilweise unter zu stellen. Doch das Mädchen zog ihn ganz in den Unterschlupf - und somit direkt an ihre wunderschöne Gestalt. Eine reflexartige Handlung, deren Folgen wie ein Blitz einschlugen.

Die Atmosphäre zwischen ihnen flimmerte, die Luft schien zu brennen. So nahe, fehlte den beiden jede Fähigkeit zu atmen. So unberechenbar nahe, dass ihren Nasenspitzen beinahe eine Berührung drohte und sich Stoff an Stoff schmiegte, der bereits völlig durchnässt an den Körper der beiden klebte. Dermaßen eng aneinander gedrängt, konnten sie nur sprachlos in das Gesicht ihres Gegenübers starren, auf Erlösung wartend, egal welcher Art - Trennung oder Vereinigung. Kleine Tropfen rannen an Elena's Gesicht herab, wenn sie nicht an Wimpern und Lippen hängen blieben. Ihre rehbraunen Augen wirkten alles andere als schüchtern, eher auffordernd, wenn Tyler sich ihr erwidertes Verlangen nicht bloß einbildete. Der Unsterbliche beherrschte sich, er beherrschte sich eine halbe Ewigkeit - 10 Sekunden lang - bevor er jenen Widerstand aufgab, der ihm mehr Sehnsucht bereitete, als alle Stunden ohne Susan zusammen.

Sein Mund brauchte nur eine kleine Distanz zu überwinden, um der endlosen Begierde freien Lauf zu lassen. Trotzdem geschah es langsam, weil jeder Zentimeter danach schrie, ausgekostet zu werden. Fast wie in Zeitlupe schmiegten sich seine Lippen an die ihren. Ein Kuss, vorsichtig beginnend, der momentan noch jede Chance auf eine Ohrfeige zu lassen würde. Die Finger in Elena's duftend feuchtes Haar vergraben, zeigte Tyler der Schönen, was es bedeutete, von ihm geliebt zu werden, solange bis er auf Protest stieße.

zuletzt bearbeitet 10.05.2012 13:47 | nach oben springen

#4

RE: Aussichtspunkt

in Wald 10.05.2012 15:37
von Elena Gilbert (gelöscht)
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Tyler wusste genau, wie man Geheimnisse für sich behielt und auch durch lange Erzählungen nichts preisgab, dass den Gegenüber dazu bringen könnte in der Person einen anderen "Menschen" zu sehen. Egal was er sagte, sie sah stets ihren Retter in dem Vampir. Sie sah einen lieben, netten und höflichen Retter der keinem etwas antun konnte, doch so war er nicht. Wenigstens offenbarte er Elena, dass er gefährlich war. Ein Mörder. An seinen Händen klebte das Blut unschuldiger, doch Elena ignorierte das. Auch Stefan, Damon, Alex - sie alle hatten Menschen getötet und dennoch empfand sie keinerlei Hass oder Abneigung. Auch mit ihr stimmte irgendetwas nicht denn der Mensch schien sich eindeutig zu dem Übernatürlichen und in diesem Fall auch groben und "bösen" hingezogen zu fühlen.

Während ihre Hand noch immer an der Stelle seiner Brust ruhte, an der sie vergeblich nach seinem Herzschlag tastete, spürte sie den direkten Körperkontakt an der anderen Hand. Ihre Finger verschränkten sich ineinander und Elena wurde mit einem Mal wahnsinnig warm und zugleich kalt, was sie vermutlich der Gänsehaut zu verdanken hatte. Du bringst das Gute in einem Killer zum Vorschein und ich weiß einfach nicht, wie du das anstellst." - die Worte rührten die Brünette, machten sie unfähig auch nur ein Wort zu sagen, geschweige denn einen klaren Gedanken zu fassen. Erst der leichte Regen, der schon bald in einen wahrlich heftigen Schauer überging, brachte sie zurück ins Hier und Jetzt.

Tyler griff nach ihrer anderen Hand, zog sie förmlich unter einen Felsvorsprung und überbrückte die letzten Meter die sie auf der Lichtung noch voneinander getrennt hatten in sekundenschnelle. Ihre Körper schmiegten sich aneinander während sich ihre Nasenspitzen schon beinahe berührten. Beide waren sie nass, beide trugen sie ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Ein unbeschreiblich schönes Gefühl.

Schweigend lauschte Elena dem Regen, dem Donner und dem Blitz. All die Dinge rückten jedoch in weite Ferne, als Tyler die Distanz überbrückte und die Brünette genau wusste, was er vor hatte. Ein Kuss. Sollte sie sich darauf einlassen? Sollte sie ihn abweisen? Noch während sie sich all diese Fragen stellte, küssten sie sich bereits. Tyler war sanft, zärtlich - unsicher. Bestimmt plagten ihn in diesem Moment eintausend Fragen. Wie würde Elena reagieren? Würde sie davonlaufen? Ihn von sich drücken? Nein. Wie gebannt hing sie an seinen Lippen und erwiderte den Kuss, wenn auch noch zögerlicher als er selbst.

Eine Hand wanderte an seine Wange. Sie war nass, ebenso wie Elenas Hand als sie mit dem Daumen darüber streichelte. Kleine Tropfen die sich in seinem kurzen Haar befanden, ließen sich nun auf Elenas Gesicht fallen. Sie kitzelten, doch am Ende war es doch dieser wundervolle Moment der sie zum lächeln brachte und nicht etwa die Kleinigkeiten drum herum. War der Kuss zu Beginn noch langsam und vorsichtig, so wurde er - umso länger sie sich küssten - umso intensiver.

Elena schmiegte sich noch enger an den Vampir, legte sogar beide Arme um seinen Hals und stellte sich leicht auf Zehenspitzen, damit sie ihn noch besser küssen konnte. Wie schaffte es Tyler nur, sie so um den Verstand zu bringen? Ganz ohne Manipulation, viel Gerede oder langes Kennenlernen. Sie kannte Tyler nicht, hatte aber das Gefühl als würde sie gerade das, schon seid Ewigkeiten tun. Sekunden, Minuten verstrichen und die Beiden teilten den wohl wundervollsten Kuss seid langem miteinander. Unbeschreiblich.

Sprachlos rang die Brünette irgendwann doch nach Luft und musste - leider - von ihm ablassen. Völlig außer Atem, geschockt von dem was gerade passiert war und auch ein wenig unsicher stand sie mit Tyler weiterhin unter dem Vorsprung. Noch immer regnete es stark und so waren sie gezwungen weiter hier zu stehen.

"Du scheinst den Regen nicht in unseren Ausflug mit eingeplant zu haben, hm?"

Es war ein dämlicher Spruch, mit dem die Frau versuchte, die Stimmung wieder etwas aufzulockern. Wie würde Tyler nach dem Kuss damit umgehen? Wie sollte Elena reagieren? Am liebsten hätte sie ihn weiter geküsst. Viel intensiver. Viel stürmischer, doch anstatt es zu wagen, stand sie nur neben Tyler, sah abwechselnd verlegen zu Boden und wieder in sein Gesicht und machte einige Male einen kleinen Schritt nach vorne - sozusagen ein Anlauf zu seinen LIppen, doch kurz zuvor wandte sie sich wieder ab. Elena hatte Angst, erneut enttäuscht zu werden, doch Tyler? Die Brünette glaubte, dass dieser sie gar nicht enttäuschen könnte. Niemals.

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#5

RE: Aussichtspunkt

in Wald 10.05.2012 23:15
von Tyler Durden (gelöscht)
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Der erste Kuss. Am Anfang so zärtlich, steigerten sich die beiden immer weiter, bis in die unermesslichen Höhen purer Sehnsucht. Wie weit konnte Tyler noch gehen? Auf jeden Fall nicht so weit, wie er gerne wollte. Denn egal, wie viel er von Elena bekäme, es wäre nicht genug. Dieser Kuss glich der ersten Spritze Heroin in seinem Leben, einer Droge, von welcher er ab heute an süchtig wäre. Der unvermeidliche Wunsch nach mehr lag auf der Hand - viel mehr! Selbstbeherrschung und Geduld zählten nicht zu Tyler's Stärken, ebenso wenig wie Mäßigung. Gleich drei Tugenden, die er nicht kannte - und die Liste war lang.

Auf ihre provokante Frage hin, ließ sich ein Grinsen nicht vermeiden. Für gewöhnlich plante der Vampir rein gar nichts, alles was er tat, beruhte einzig und allein auf Spontanität - Rache ausgenommen - so galt selbst eine kurze Begegnung mit ihm für unberechenbar. Schon möglich, dass er jeden Moment vor Elena auf die Knie fiel und um ihre Hand anhielt. Tyler dachte nicht nach, er handelte so, wie sein Herz es ihm befahl. Schnaubend wandte der (sexy) Killer den Blick zur Seite, bevor er eine Handfläche an der Felswand hinter Elena abstützte, die es ihr unmöglich machte, vor ihm weg zu rennen. Tyler konnte sie nicht gehen lassen, nicht in den Regen, nicht den Abhang hinab und vor allem nicht von seiner Seite.

"Wer weiß? Auf jeden Fall kommt das Gewitter gerade recht.", säuselte Tyler, ihre nasse Schönheit aus Zentimeterentfernung musternd, während er die unsicheren Gesten des Mädchens fasziniert mit verfolgte. Wie ein scheues Reh tat sie erst einen Schritt auf ihn zu, um schließlich doch wieder rückwärts zu stolpern. Nervös schweifte Elena's Blick umher, errötete sobald dieser an den nun deutlich erkennbaren Bauchmuskeln ihres Gegenübers hängen blieb. Das Herz der Kleinen hämmerte - und der Unsterbliche verliebte sich in den Rhythmus ihres Pulses. Nicht, weil er nach ihrem Blut lechzte, sondern weil es alleine für ihn vor Aufregung tanzte. Nun wollte er es explodieren hören.

Ihren unruhigen Bewegungen ein Ende bereitend, hielt Tyler die Wange des Engelchens fest. Beide verharrten regungslos, bis der Killer zu einem zweiten Kuss ansetzte. Schnell, stürmisch - vollkommen ungehalten. Jetzt, da er einmal wusste, dass ihm keine Ohrfeigen drohten, nahm er Elena von sich ein. Seine Lippen drängten nach ihren, alles was er hörte, war das laute Pulsieren in seinem Kopf. Die leidenschaftlichen Berührungen ihrer beiden Zungenspitzen brachen jede Grenze, die es bis jetzt vielleicht noch ansatzweise gab. Mit den Händen die Taille des Mädchens hinab fahrend, hob Tyler sie schließlich an den schlanken Oberschenkeln hoch, um Elena vorsichtig an die steinerne Wand zu drücken. Scheinbar nichts könnte ihn bändigen, dabei hätte ein einziges Wort seines Engels gereicht. Die stählerne Brust des Vampirs schmiegte sich an ihre perfekt weiblichen Rundungen, die in der Nässe, fast schon Haut zu spüren gaben.

Die gesellschaftlichen Vorstellungen von Vernunft würden ihnen wohl eine solch schnelle Liebschaft verbieten, aber Gefühle kannten keine Zeit. Verlangen konnte man nicht kontrollieren, nicht erst nach zwei Monaten unzähliger Gespräche zulassen - Es war da oder eben nicht, und in diesem Fall so stark, dass sich keiner von beiden dagegen wehren konnte oder wollte. Keine Regeln, nur die Chemie ihrer Anziehungskraft, so stark wie die der Erde, wenn nicht stärker. Kaum zu fassen, dass Elena ihm gehörte, wenn auch nur für den Moment.

zuletzt bearbeitet 11.05.2012 13:24 | nach oben springen

#6

RE: Aussichtspunkt

in Wald 11.05.2012 20:39
von Elena Gilbert (gelöscht)
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Hatte sie es schon zu beginn nicht bereut, mit Tyler mitgegangen zu sein so bereute sie es nach dem ersten Kuss noch weniger. Sie hatten nicht nur darüber gesprochen, nein - Elena gab sich endlich einmal ihrem Bauchgefühl hin und wagte etwas, dass sonst eigentlich nicht ihre Art war. Es galt zuerst das Kennenlernen, dann Dates, dann romantische Augenblicke und dann ein Kuss - ein Kuss mit einem anständigen, menschlichen Kerl - aber sie wollte einen solchen nicht. Es schien sie immer und immer wieder zu dem gefährlichen zu ziehen. Ihr Leben war ohnehin nicht mehr normal, wieso also sollte die Brünette den Versuch starten, es wieder normal werden zu lassen?

Schweigend stand sie vor Tyler, dem der Moment zu gefallen schien. Als hätte er das Alles geplant, doch das hatte er nicht. Niemand hatte mit solch einem Unwetter gerechnet. Bestimmt hatte er schon einige Male daran gedacht sie zu küssen, doch Elena konnte das Selbe auch von sich behaupten. Ihr wurde wahnsinnig heiß als der Vampir sich mit der einen Hand an der kalten Steinmauer abstützte. Der Arm versperrte ihr den Weg doch sie hätte ohnehin nicht vorgehabt zu verschwinden. Sie genoss die Nähe des Unsterblichen und verlor sich ganz in seiner verführerisch säuselnden Stimme und seinem hypnotisierenden Blick.

Es geschah abermals. Da das Mädchen es nicht geschafft hatte, die wenigen Meter selbstständig zu überbrücken, sich ihrem Verlangen Tyler erneut zu küssen, hinzugeben, tat er es nun. Er machte erneut den "ersten Schritt", kam ihr nahe und legte seine Lippen auf ihre. Ein leidenschaftlicher, inniger, stürmischer Kuss wurde geteilt. Viel intensiver als der Letzte und die Frau konnte ihr Herz sogar schlagen hören. Nicht nur, dass der Kuss wahnsinnig - einfach unbeschreiblich - war, nein - Tyler packte sie auch noch sanft bei den Oberschenkeln und kurz darauf konnte sie die kalte Steinplatte in ihrem Rücken spüren. Ihr wurde noch heißer, sie wurde noch ... wilder ... als sie den Kuss erwiderte. Ihre Zungen spielten miteinander und während der eine Arm um seine Schulter lag und sich Elena somit festhielt - auch wenn Tyler dies durch das Drücken gegen die Wand übernahm - ruhte die andere Hand an seinem Nacken. Sanft spielten ihre Finger mit seinen Haaren und kraulten ihn an dieser Stelle. Der Kuss war wundervoll. Tyler war ein fantastischer Küsser und dieses Mal konnte die Brünette selbst dann nicht von ihm lassen, als ihr abermals die Luft wegblieb.

Wohin sollte das Alles führen? Wie würde es weitergehen? Nach diesem Kuss - der Anziehungskraft die sowohl Tyler als auch Elena selbst bewusst waren .. es war das Selbe Spiel wie mit Alex. So konnten sie keine Freunde sein, doch wieso auch Freundschaft? Vielleicht .. war es Zeit für einen Neuanfang. Vielleicht war es Zeit etwas zu wagen - einen Schritt zu wagen der für die junge Frau eigentlich nicht in Frage kam. Dieses Mal schien es jedoch anders zu sein. Tyler mochte Elena - er hatte ihr Leben gerettet und nun konnte er kaum noch von ihr ablassen. Ob man bereits von Gefühlen sprechen konnte? Die Brünette hatte nie an "Liebe auf den ersten Blick" geglaubt und sie wusste auch jetzt nicht ob man davon sprechen konnte, doch wenn es eines gab das Elena wusste, dann: Das sie bereit wäre einem Mann ihr Herz zu schenken. Das sie bereit wäre etwas zu wagen. Eine Beziehung. Eine Beziehung von der sie nicht wusste ob sie hielt oder ob Tyler überhaupt dazu bereit wäre. Noch jedenfalls, war nicht von Liebe zu sprechen. Elena gab ihrem Bauchgefühl dieses Mal zwar eine Chance, doch sie wollte dennoch das ihr Leben wenigstens in diesem Punkt "Normal" war. Sie wollte Tyler daten, sie wollte ihn kennenlernen, sie wollte wunderschöne Momente mit ihm erleben .. und dann würde man sehen was dabei rauskam.

"Eigentlich sind wir hier her gekommen um zu reden, nicht um uns zu küssen."

Die Stimmung war gut, Elena war mittlerweile lockerer geworden und die Worte waren leicht über ihre Lippen gekommen. Sanft strich sie durch Tylers kurzes Haar, während sie sich in seinen Augen verlor. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Sie war glücklich. Für diesen Moment hatte sie ihr Glück alleine Tyler zu verdanken. Er machte sie glücklich, zufrieden, ließ sie all das schlechte vergessen.

"Es hat aufgehört zu regnen ..."

Bemerkte sie, sah jedoch nicht einmal weg. Sie fixierte seinen Blick und wünschte sich in diesem Moment, dass dieser Augenblick nie verging.

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#7

RE: Aussichtspunkt

in Wald 12.05.2012 19:23
von Tyler Durden (gelöscht)
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Ihre ehrlichen Worte - fast ein Tadel - hielten Tyler davon ab, die Schöne abermals zu küssen. Schmunzelnd lehnte er sein Gesicht gegen Elena's Hals. Auch wenn ihr süßes Blut in den Venen vor seiner Nase pumpte, hegte er keinesfalls den Wunsch, die zarte Haut der Brünetten aufzureißen. Selbst als ihr Puls zu rasen begann, weil sie vielleicht eben dies fürchtete, konnte Tyler die Bestie in sich nicht nur zügeln, sondern ganz verleumden. Beinahe menschlich, genoss er nichts als ihre Nähe. "Du hast Recht. Und ich würde mich entschuldigen, aber ich möchte nicht lügen.", entgegnete der Vampir mit einem unverschämten Grinsen auf den Lippen, nachdem er ihren betörenden Blick erneut auffing. Denn Tyler müsste lügen, um zu behaupten, dass er die letzten Minuten mit Elena bereute oder rückgängig machen würde, wenn er könnte.

Der Regen verging so schnell, wie er kam. Als Elena bemerkte, dass die beiden nicht länger ein Gewitter, sondern viel mehr Sonnenschein in der Höhle hielt, ließ Tyler sie langsam zu Boden. Mit so viel Berührung wie möglich, trennten sich seine Hände von ihren verführerischen Beinen. Hinter dem Felsvorsprung hervor tretend, blickte der Killer erst in die Tiefe hinab, bevor er Elena bei den Hüften nahm und auf den Rand des Abhangs setzte. Kletternd folgte er ihr zurück aufs Plateau, bereit das Mädchen nach Hause zu bringen, wenn sie es wünschte. Doch Elena blieb auf der Wiese sitzen, während ihre Füße im Abgrund baumelten. Kurzer Hand nahm Tyler neben ihr Platz, einen geradezu verliebten Blick auf ihr Antlitz werfend.

"Als dein Herz versagte.. konnte ich es nicht ertragen, dich sterben zu sehen. Ich hätte nicht aufgegeben, ich würde deinen Puls noch immer aufrecht erhalten. Egal, wie lange Anthony gebraucht hätte, um ein Serum zu entwickeln. Willst du wissen warum?" Mit ernster Miene blickte er Elena's verwirrten Augen entgegen. "Nicht etwa, weil mich dein Lächeln an Susan erinnert, nicht, weil du mich mit jedem Atemzug faszinierst - ganz einfach, weil ich niemanden mehr verlieren werde, den ich nicht verlieren will." Auch wenn es nicht viele gab, würde er zumindest diesen kleinen Kreis schützen - welcher sich bei näherer Betrachtung eher als Dreieck gestaltete. Zwei Menschen an Tyler's Seite, sein 'Bruder' und sein Engel. Wenn die Kleine ihn wirklich kennen lernen wollte, musste er sie mit Jason bekannt machen.

Sein Blick schweifte über die Landschaft, bevor er zu Elena's Hand glitt, welche die seine fast berührte. Gerade als der Vampir die Finger nach ihr ausstrecken wollte, fiel ihm eine Blume auf, die unter seinem Ballen zu verschwinden drohte. Stirnrunzelnd musterte Tyler die sternförmige Blüte des Edelweiß. Früher, als er noch ein Mensch war, besagten alte Mythen, dass diese Pflanze als Symbol für einen Liebesbeweis galt. Seine Mutter erzählte ihm, wie mancher Narr bei dem Versuch starb, seiner Auserwählten solch ein Geschenk aus den Bergen zu pflücken. Unentschlossenheit spiegelte sich in den Augen des Unsterblichen, als er jenen Stängel zwischen den Fingern drehte. Kurz blickte er zu seinem Engelchen auf, welches schwer atmend mit Tyler's Worten zu kämpfen schien, doch schließlich besah er aufs Neue die Blume. Sollte sich der Killer auf so einen romantischen Unsinn einlassen? Angespannt wandte er die Augen gen Horizont. Wahrscheinlich, weil es ihm doch mehr bedeutete, als er wahr haben wollte. Ein Stückchen Heimat.

Nie wieder wären sie hier, mit den selben Möglichkeiten. Nie wäre Elena schöner, als in diesem Moment. Vielleicht auf tausend andere Weisen genauso schön, aber nicht so frei - die Haare wild und nass, die Brust mit so tiefen Atemzügen bewegt, ihre Augen in der Intensität des Moments strahlend. Kurzer Hand riss Tyler das Edelweiß zwischen den Felsen heraus und steckte es seinem Mädchen hinters Ohr. Er konnte sie vielleicht noch nicht lieben, denn die Liebe brauchte im Gegensatz zu anderen Gefühlen Zeit, auf der sie basierte - aber er konnte Elena anhimmeln, sich in seiner Vernarrtheit verlieren und zumindest dafür, den Beweis durch eine kleine Blume liefern.

Ein sadistisches Raubtier, das in Elena's Händen eher einem Schmusetierchen glich, mehr einem Romantiker als einem Killer. Tyler konnte nicht im Mindestens begreifen, was gerade mit ihm vor sich ging. Ihre Anwesenheit vernichtete das Böse. Ein wahrer Engel. ♥ "Wie in aller Welt bist du überhaupt ein Vampir geworden? Hat man dich gezwungen?", fragte er, um im Gegenzug ebenso mehr über Elena zu erfahren. "Wurdest du von Alexander verwandelt? Kennst du den Werwolf, der dich gebissen hat?" Wem hatte er ihren Beinahe-Tod zu verdanken? Obwohl Tyler sich eigentlich nicht beschweren dürfte, immerhin schuf die Rettung eine Verbindung zwischen ihnen. Wenn Jason allerdings der Verantwortliche wäre, wüsste er nicht länger mit der Situation umzugehen. Wenn man meinte, es ginge nicht komplizierter, irrte man sich meist.

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#8

RE: Aussichtspunkt

in Wald 12.05.2012 22:34
von Elena Gilbert (gelöscht)
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Nur weil Elena anmerkte, dass sie hier waren um zu sprechen, bedeutete das nicht, dass sie damit aufhören wollte den Unsterblichen zu küssen. Es war wundervoll, der Moment perfekt und Elena dachte einmal nicht an die Konzequenzen sondern lebte ihr Leben. So schnell konnte es vorbei sein, so schnell konnte jemandem etwas zustoßen .. man sollte es genießen und etwas wagen und genau das tat die Brünette jetzt. Vorsichtig ließ Tyler sie auf den Boden zurück, ehe auch ihm auffiel das der Regen und der Sturm ein Ende genommen hatten.

Mit seiner Hilfe saß sie kurze Zeit später am Rand einer Klippe. Sie verspürte keine Angst. Sie wusste wer bei ihr war und sie wusste das Tyler sie beschützen würde, also ließ sie ihn gewähren. Tyler setzte sich neben sie, teilte einen wahnsinnig innigen und beinahe verliebten Blick mit Elena und brachte sie so dazu, verlegen wegzublicken. Dennoch bekam sie mit was er sagte und seine Worte rührten sie ungemein. Der Vampir schätzte ihre inneren Werte. Er liebte zwar auch ihr Lächeln, doch es war der Charakter der dem Vampir so gut gefiel und ebenso war es bei Elena. Sie liebte die ganze Art die Tyler ausstrahlte. Alles. Einfach alles. Seine nächste Geste, entlockten der Brünette ein verliebtes Lächeln. Wenn es etwas gab womit er punkten konnte und das ihr Herz erweichen ließ, dann war es Romantik und Tyler Durden war wirklich mehr als romantisch.

Eine Blume - Edelweiß - fand in ihrem Haar platz. Elena wusste was diese Blume bedeutete, oder wohl eher wofür sie stand denn die Brünette interessierte sich nicht nur dafür, sie war auch selbst romantisch. Ihre Augen schienen zu funkeln als sie nach der Hand des Vampires griff und sie einfach nur festhielt. Sie wollte ihm danken, ihn .. küssen, doch da stellte er ihr sogleich mehrere Fragen, über die sie einen Moment nachdenken musste. Ernst blickte sie von der Klippe hinab und antwortete dem Mann neben ihr.

"Eine Ursprüngliche hat mich getötet und mir zuvor ihr Blut gegeben. Sie wollte sich rächen, da ich sie .. nun ja, lange Geschichte. Ich war ausnahmsweise ein böses Mädchen und habe sie hintergangen. Klaus - Niklaus Mikaelson war es, der mich gebissen hat, jedoch nur weil er wollte das ich wieder ein Mensch werde. Ich gehöre zur Petrova Blutlinie und bin die Einzige die Klaus dabei helfen kann, Hybride zu erschaffen. Mein Blut macht es möglich, deshalb sah er keine andere Wahl. Ich wollte eigentlich sterben. Ich wollte kein Mensch mehr werden, aber dann kamst du und ... vergessen war der Gedanke. Ich wollte einfach nur bei dir sein. Mir von dir helfen lassen. Du hast mich zur Vernunft gebracht und nach dem du dich so für mein Leben eingesetzt hast, schulde ich dir mehr als ein "Dankeschön". Es .. ich kann dir gar nicht genug dafür danken."

Elena schenkte dem Vampir ein Lächeln und dieses Mal war sie es, die eine Hand an seine Wange legte und einen sanften Kuss auf seine Lippen setzte. Den Kopf bettete sie kurz darauf auf seiner starken, muskulösen Schulter, ehe sie die Augen schloss. Sie genoss den kühlen Wind, diesen einzigartigen Moment und die unbeschreiblich schöne Aussicht und Stille auf diesem Berg, die sie umgab.

"Ich bin eigentlich ziemlich nachdenklich und .. lasse mich nicht schnell auf etwas ein. Ich schenke nicht jedem mein Herz und ich vertraue auch nicht jedem, musst du wissen. Aber .. du gehörst nicht dazu. Du bist auf dem Weg mein Herz zu besitzen, wenn du das nicht schon längst tust."

Damit meinte sie jetzt nicht unbedingt Liebe, denn dafür war es zu früh - doch es gab noch die Hingabe, das Schmachten, das Verliebt sein. Elena schien all das zu empfinden. Sie war verrückt nach Tyler Durden und egal was er getan hatte, so war er nicht mehr. Zumindest hoffte sie das.

"Tust du mir einen Gefallen?"

Fing die Brünette dann an, ehe sie den Kopf anhob und in Tylers Richtung blickte. Zuerst war sie ernst, beinahe streng - doch dann lächelte sie süß und frech zugleich und strich sich das Haar beiseite.

"Küss mich ..."

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#9

RE: Aussichtspunkt

in Wald 13.05.2012 07:06
von Tyler Durden (gelöscht)
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Ihren Erklärungen aufmerksam folgend, zog Tyler die Stirn in Falten. Mit leicht schockierter Miene versuchte er das Netz der Gefahren nach zu vollziehen, in das man seinen Engel wohl oder übel verstrickte. Die Ursprünglichen waren ihm bekannt, der Name Klaus glich einem allgegenwärtigen Schatten, der so gut wie jedem Unsterblichen im Nacken saß. Auch wenn Tyler keine Angst verspürte, über Elena mit ihm in Verbindung zu geraten - denn er fürchtete nichts und niemanden, außer den Verlust seiner Liebsten - klangen dessen Pläne äußert unheilvoll. Hybride. Er ließ sich dieses Wort auf der Zunge zergehen. Halb Vampir, halb Werwolf - mächtiger und unnatürlicher als beide. Um Elena musste man sich mehr Sorgen machen, als angenommen. Von dunkeln Kreaturen umzingelt, war, wäre und würde Tyler ihr Retter sein.

Plötzlich hauchte das Mädchen ihm einen Kuss auf die Lippen, so zart, wie die Blume in ihrem Haar. Sicher wusste Elena nicht, wie weich der Killer mit jeder Berührung wurde, die sie ihm schenkte. Handzahm, wenn man so wollte. Das Engelchen brachte sein kaltes Herz zum Schmelzen. Mit geschlossenen Augen gab er sich ihrer Zärtlichkeit hin und streichelte gleichermaßen liebevoll durch das Haar der Brünetten, wie ihre Hand über seine Wange. Die beiden taten sich einfach nur gut, daran konnte rein gar nichts falsch sein. Tyler mochte sich jenen 'Helden' nennen, der Elena ihren Lebenswillen zurückgab, doch auch er hatte nur durch sie zu wahrem Leben zurück gefunden. Zu Güte, zu Frieden - und schließlich zu Liebe, auch wenn sie gerade erst heran wuchs. "Falls du vorhast, dich immer so bei mir zu revanchieren, fordere ich hiermit ewige Dankbarkeit für deinen Lebensretter."

So würde er ihrem nächsten Wunsch mit Freuden nachkommen, doch vorerst horchte der Vampir Elena's Gefühlen. Ihre Worte klangen in seiner Seele nach, während sie den Kopf an Tyler's Brust bettete. Du bist auf dem Weg mein Herz zu besitzen, wenn du das nicht schon längst tust. Wie passend, den das seine lag ihr bereits zu Füßen. Gerade als er einen Arm um sie legte und die verschmuste Nähe der Kleinen genießen wollte, forderte die Stille eine Antwort. Schluckend versuchte Tyler eben jene Beschreibung für seine unbeschreibliche Faszination zu finden, als Elena ihn auch schon um einen Gefallen bat. Angespannt beobachtete er, wie die Schöne sich von seinem Oberkörper löste, das engelsgleiche Gesicht zu ihm aufrichtend. Alles, sie wusste, dass der Unsterbliche ihr alles geben würde, was er besaß.

Küss mich. Eine Bitte, die Tyler um nichts in der Welt ausschlagen würde - eher wöllte er sterben. Lächelnd entriss Elena ihm jeglichen Verstand. Ohne noch länger zu zögern, begann er ihre weichen Lippen zu liebkosen, doch wie zuvor, sollte es dabei nicht bleiben. Langsam, aber bestimmend, drückte der Vampir ihre zierliche Figur in die Wiese. Grashalme kitzelten an ihren Gesichtern, doch da seine Haut bereits in Flammen zu stehen schien, bemerkte Tyler die Natur um sie herum kaum. Während er sich über Elena beugte, schmiegte der Unsterbliche seinen Körper an den ihren, mit der rechten Hand ihr schlankes Beine entlang gleitend, mit der linken sein Gewicht abfedernd. Natürlich wollte er sie nicht verführen, obwohl die Chance nahe lag - noch nicht. Doch ebenso wenig sah sich Tyler in der Lage je wieder von dem Mädchen abzulassen. Der vierte Kuss in so kurzen Zeitraum bedeutete mehr Leidenschaft und weniger Zweifel. Die beiden gehörten genau jetzt, genau hier her. Dieser Tag galt ihnen, genau wie alle kommenden, die sie miteinander verbringen wollten. Die Welt schien sich nur um dieses kleine Fleckchen Erde zu drehen.

Immer weiter von der süßesten Versuchung der Welt kostend, nahm die Sehnsucht nach ihren Lippen nicht ab. Im Gegenteil, sie schien schlimmer zu werden. Die Verliebten nutzten den Spielraum der Wiese aus. Als Elena diesmal die Luft wegblieb, ergriff Tyler die Gunst der Sekunde um mit seinem Mund ihre Kehle hinab zu küssen. Für ihr Schlüsselbein nahm sich der Killer Zeit, jedes reizvolle Detail erfassend. So zerbrechlich in seiner Nähe und doch so sicher.

Schließlich hielt Tyler inne - so undenkbar es auch den Anschein genommen hatte - und blickte in das Gesicht der Schönen. "Lass uns einfach für immer hier bleiben. Wir brennen durch und bauen uns eine Hütte in den Bergen. Ich brauche den Rest der Welt nicht länger.", scherzte der Vampir, überglücklich jenes Lächeln musternd, welches er wie in Zeitlupe auf ihren Mund zauberte.

zuletzt bearbeitet 13.05.2012 13:30 | nach oben springen

#10

RE: Aussichtspunkt

in Wald 13.05.2012 15:25
von Elena Gilbert (gelöscht)
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Die Bitte die Elena äußerte oder zumindest den Gefallen um den sie Tyler bat, führte er mit leichtigkeit aus. Geduldig und mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht wartete sie ab. Würde Tyler sie küssen? Würde er. Er hatte es schon einmal und danach noch einmal getan, da würde er es auch jetzt tun. Zumindest war es das, was sich die junge Frau erhoffte. Voller Vorfreude und Erwartung, legte sie den Kopf schief, ehe sie auch schon seine Lippen auf ihren spürte. Kleine Schmetterlinge schienen in der Magengegend ihre Kreise zu ziehen und eine unbeschreibliche Hitze breitete sich in ihrem Körper aus. Ein unbeschreibliches und wundervolles Gefühl.

Zuerst blieb es nur bei einem Kuss, ehe Tyler abermals weiterging. Sanft drückte er sie in das weiche Gras und statt etwas dagegen zu tun, legte sie die Arme um ihn und zog ihn geradewegs mit sich. Eine Hand wanderte ihr Bein entlang, während er sich mit der anderen abstützte. Sie hätte Stunden, Tage - Wochen, damit verbringen können, einfach nur hier zu liegen und Tyler zu küssen. Es war Richtig. Es fühlte sich gut an und konnte nur wichtig sein.

Voller Zuneigung und Leidenschaft, erwiderte die Brünette den Kuss während sie ihre Augen geschlossen hielt und das weiche Gras unter sich genoss. Es war noch nass vom Regen, doch das störte sie nicht. Alles was sie wahr nahm, waren Tylers Berührungen, seine Küsse und die Nähe , während sich ihre Körper aneinander schmiegten. Ein Seufzen entfuhr das jungen Frau, als Tyler von ihr abließ und die Küsse auf ihrem Schlüsselbein verteilte. Er gab ihr Zeit, Luft zu holen, sodass sie ihn - als diese wieder vorhanden war - erneut küssen konnte. Eine viel zu kurze Weile verging und das Lächeln das Tyler dem Menschen schenkte, brachte ihr Herz zum pochen. Er sah sie einfach nur an und es war um Elena geschehen.

Die nächsten Worte die er sagte, brachten die Brünette dazu den Kopf zu schütteln und dabei zu lächeln. Einfach alles hinter sich zu lassen, zu fliehen - das war es gewesen was sich Elena erträumt und erhofft hatte - ersehnt durch den Tod, denn niemals könnte sie ihre Familie verlassen. All die Menschen die sie liebte, zurücklassen um selbst glücklich zu werden. Zuerst kamen all die anderen und zum Schluss, dachte sie an sich. Sanft streichelte sie über Tylers Wange, ehe sie den Spieß umdrehte und sie plötzlich auf ihm lag. Lachend beugte sie sich zu ihm herab, stahl ihm einen Kuss und ließ sich dann neben ihm ins Gras fallen, nur um sich dann in seine Arme zu legen und den Kopf auf seiner Brust zu betten. Ihre Augen waren geschlossen und ihre Hand spielte mit den Knöpfen seines Hemdes. Traumhaft. Der Moment war perfekter denn je.

"Ich könnte Mystic Falls niemals verlassen. Nicht dauerhaft. Aber ich könnte mit vorstellen öfter mit dir hier her zu kommen und allem für eine Weile zu entfliehen. Manchmal braucht man das. Du kennst das sicher zu gut."

Doch all das Leid, all die Trauer und all die schlechten Erinnerungen hatten ein Ende. Elena würde dafür sorgen, dass er neue Erinnerungen bekam. Schöne Erinnerungen. Momente die er nie wieder vergessen würde. Momente wie diesen.

"Du bist nicht mehr alleine und ich bin es auch nicht länger. Wir .. trauern einfach gemeinsam und bescheren uns gegenseitig schöne Momente."

Erst im nachhinein merkte sie die Doppeldeutigkeit, weshalb sich ihre Wangen auch sofort röteten und sie verlegen beiseite sah. Kurz räusperte sie sich, ehe sie entschuldigend zu Tyler sah, der vermutlich innerlich lachte.

"Du weißt was ich meine ..."

Doch es half nichts. Mehr Worte und alles würde schlimmer werden, also schwieg und belächelte Elena die Sache einfach, während sie weiter nahe bei dem Vampir lag und kleine Kreise auf seiner muskulösen Brust zog.

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