....

Hier stand sie nun. Wütend zerknüllte sie den Zettel in ihrer Hand. Es waren falsche Informationen gewesen. Ihre Schwester war nicht hier und wer wusste schon, ob sie überhaupt noch lebte. Die Brünette schlug gegen die harte, kalte Steinmauer und das Blut tropfte nur so von ihrer Hand hinunter. Sie hatte sich ziemlich schlimm verletzt doch der Schmerz war eher zu ertragen, als der Schmerz an der Stelle an der einst ihr Herz geschlagen hatte. Jessy brauchte jetzt dringend eine Ablenkung und diese fand sie als eine junge Frau an der Gasse vorbei lief. Die Hände vergrub sie in den Hosentaschen und der Blick war stur auf den Weg vor ihr gerichtet. Das Mädchen schien völlig in Gedanken versunken zu sein - das Leben hatte ihr vermutlich ebenso wie Jess, eins ausgewischt. Erst als sie einen zweiten Blick auf sie warf, erkannte sie um wen es sich handelte. Das war eindeutig Katherine, die sie auf ihrer Party kennengelernt hatte und nach der Alex so verrückt war. Alex. Ein Schmunzeln begleitete den Namen. Der Sex war fantastisch gewesen, wenn auch eindeutig mit zu vielen Unterbrechungen wegen Kol und der anderen Pappnasen, dazwischen.

"Katherine!"

Jess rief den Namen aus der Gasse und wie erwartet blieb die Vampirin stehen. Sie hatte dieses Mal glattes Haar und irgendwie wirkte ihr Blick nicht ganz so .. locker wie bei Kat. Merkwürdig.

Wie immer dachte Elena eindeutig über zu vieles nach. Sie hasste sich selbst dafür, stets so viele Gedanken an Geschehenes zu verschwenden und doch war sie nun einmal so. Das schien ihren Charakter als Einziges von Katerina zu unterscheiden. Wäre sie wie Kat, würde man sie vermutlich noch mehr verwechseln und die Doppelgängerin nicht mehr so lieben, wie sie eigentlich war. Dennoch wünschte sie sich manchmal diese Gelassenheit, die auch andere an den Tag legten. Die zum Beispiel ihr Freund, Alex an den Tag legte. Oder Damon .. manchmal beneidete sie ihn.

Und wieder geschah es. Bei dem Namen "Katherine" stellten sich ihre Nackenhaare und ein ungewolltes Seufzen kam über ihre Lippen. Die Frau die den Namen von Katerina rief, kannte sie nicht doch vermutlich ein Vampir. Erst jetzt fiel ihr auf, das sie schon seit Tagen kein Eisenkraut mehr zu sich genommen hatte und auch ihre Kette trug sie nicht. Sie musste also schnell verschwinden.

"Ich bin nicht Katherine"

Mit diesen Worten lief Elena einfach weiter. Hoffentlich würde es die Fremde dabei belassen.

Nachdenklich legte die Vampirin den Kopf schief. Wenn es nicht Katerina war, um wen handelte es sich dann? Und weshalb sah sie genau so aus, wie die Frau, der sie auf der Party begegnet war?

"Wie unhöflich. Ich wollte mich unterhalten und du rennst einfach davon"

Die Fremde hatte eindeutig keinen guten Tag erwischt denn Jess war schlecht gelaunt und wer nicht das tat, was sie wollte - und noch dazu als potentielle Blutbank dienen konnte - war arm dran. Plötzlich stand sie vor der Doppelgängerin und versperrte ihr den Weg. Ihre Augen wurden schwarz und ihre Hand wanderte so schnell an die Kehle der Fremden, dass diese es gar nicht registrieren konnte.

"Du bist nicht Katerina, aber das genügt mir nicht als neugieriger Vampir. Wer bist du, und wieso siehst du aus wie sie?"

Der Griff um ihre Kehle wurde stärker und das Verlangen der Fremden die Eckzähne in den Hals zu rammen, beinahe unerträglich. Würde sie nicht bald antworten, waren ihre Tage gezählt.

"Komm schon, ich hab nicht ewig Zeit."

Der Griff wurde etwas gelockert, damit es dem zerbrechlichen Menschen gelang, zu antworten. Wütend und genervt fixierte sie die Brünette mit ihren Blicken.

Natürlich war das Glück einmal wieder nicht auf Elenas Seite. Anstatt davon zu kommen, wurde sie von der Vampirin aufgehalten und grob gegen die Wand gedrückt. Sie schlug sich den Kopf leicht an und die Hoffnung das sie sich dadurch keine blutende Wunde zugezogen hatte, war groß doch vermutlich würde sie auch dieses Mal wieder enttäuscht werden.

"Ich bin .. Elena. Elena Gilbert. Sie ist eine Petrova. Ich bin ihre Doppelgängerin"

Elena brachte nicht viele Worte am Stück heraus. Der Griff war trotz der Lockerung so stark, dass es ihr schwer fiel nach Luft schnappen zu können.

"Bitte .. lass mich los"

Und nach dem sie die Worte gehört hatte, tat sie das glücklicherweise auch. Doch wie Elena die Situation kannte, wurde sie nicht lange verschont.

Eine Hand wanderte zu ihrer Kehle, die zu brennen schien, während die andere schlapp neben ihrem Körper hing. Elena war müde. Sie war es Leid immer das Opfer spielen zu müssen und nie damit aufhören zu können, nachzudenken.

"Ich werde immer mit ihr verwechselt, aber es gibt genügend Unterschiede zwischen uns. Der größte ist, das sie ein Vampir ist und ihr Leben genießt."

Wieso Elena das gesagt hatte, wusste sie selbst nicht. Verwirrt über ihr eigenes Verhalten, starrte sie die Fremde an. In Elenas Blick lag Trauer. Einsamkeit. Verzweiflung. Wieso konnte die Vampirin sie nicht einfach gehen lassen?

"Elena Gilbert? Der Name sagt mir etwas. Gilbert .. bekannter Name. Langweilt mich"

Jess gähnte gekünstelt und betrachtete ihre Fingernägel, während Elena ihr ein paar Dinge erzählte, nach denen sie eigentlich nicht einmal gefragt hatte.

"Ja ja, bla bla. Sag Mal .. kennst du Alex Thatcher?"

Sie musste ihn kennen. Und er musste Elena kennen. Sie sah aus wie Katherine! Wenn er hier schon eine Weile war, und Kat und Elena sich kannten, musste sie auch ihm begegnet sein. Und das war sie. Elena nickte und auf Jessicas Gesicht breitete sich ein fießes Grinsen aus.

"Wahnsinnig gut im Bett, nicht wahr?"

Der geschockte Gesichtsausdruck in Elenas Gesicht sprach Bände. Sie waren vermutlich nur Freunde. So schätzte sie Elena ein. Sie war das komplette GEGENTEIL von Katherine. Lieb, verständnisvoll - eben eine gute, brave und menschliche Freundin. Ihr Blick verriet aber auch die Trauer, Wut, Enttäuschung die ihr wiederfahren waren. Nach den fießen Worten, wurden diese Gefühle bestimmt nur noch umso mehr verstärkt.

"Lass mich raten. Ihr habt es noch nicht getrieben weil er auf Katherine abfährt, hm? Keine Sorge. Er ist ein Draufgänger. Ich glaube er steht auf so ziemlich alles was einen Rock trägt. Ich bin er in weiblich."

Jess lachte vergnügt und musterte die junge Frau, ehe sie sich zu ihrem Hals beugte.

"Und weil ich so fieß war .. werde ich dir ein kleines .. Geschenk machen."

Ihre Augen färbten sich schwarz und ihre Eckzähne traten hervor, ehe sie diese in Elenas Kehle rammte und von ihrem Blut trank. Genüsslich ließ sie sich Tropfen für Tropfen schmecken, laugte Elena jedoch nicht vollkommen aus. Sie war lediglich ein bisschen .. schwächer auf den Beinen.

"Du solltest dein Leben genießen. Hab Spaß. Denk nicht an Morgen. Hör auf dir Gedanken oder Sorgen zu machen. Feiere! Mach Party ... Lass dich auf mehr ein als sonst .. aber bleib dennoch so nett und lieb wie du bist. Wir wollen ja nicht das du wie Katherine wirst und man dich nicht wieder erkennt. Bleib Gewissenhaft, aber hör auf über dein beschissenes, langweiliges Leben nachzudenken. Lebe es."

Jess manipulierte Elena und fixierte sie mit ihrem Blick, ehe sie dabei zusah, wie sie an der Mauer hinunter sackte.

"Hat mich gefreut Elena. Viel Spaß."

Und schließlich verschwand sie.

Elena war geschockt über die Worte die Jess an sie richtete. Das Alex mit ihr geschlafen hatte, hätte sie nicht erwartet und es war ein merkwürdiges Gefühl wenn man jemandem gegenüberstand, der Alex näher gekommen war.

Was Jess jedoch danach sagte, bekam sie nur noch teilweise mit. Zu sehr schmerzte der Biss und die Löcher in ihrer Halsschlagader pulsierten. Die Fremde fixierte sie mit ihrem Blick und als Elena die Augen wieder öffnete, saß sie bereits auf dem Boden und die Vampirin war verschwunden.

Elena musterte das Blut an ihren Händen und war einen Moment lang wie in Trance. Sie ignorierte den pochenden Schmerz und erhob sich vom kalten, nassen Boden. Ihr ging es gut. Sie dachte nicht nach, sondern wusste einfach, das alles gut war. Und was sie auch wusste war, das sie Damon unrecht getan hatte. Er hatte es gut gemeint und vermutlich war eine Entschuldigung fällig. Und danach sehnte sie sich nach ein wenig Abwechslung. Ein wenig .. Spaß.

Er grinste sanft und wurde leicht rot, ließ es sich aber nicht anmerken. Hätte er ein Herz, würde es jetzt vor Wärme so verfließen. Er hatte sich wirklich gefreut, dass eine noch nicht mal so vertraute Bekannte ein so gutes Bild von ihm hatte. Er hatte sich immer mies eingeschätzt.

"Es freut mich wirklich sehr und ich fühle mich geschmeichelt, dass du so über mich denkst.", meinte er, immernoch grinsend. Seine Augen wurden groß, als ihr der Satz rausgerutscht ist. "Ja. Ich mag dich auch wirklich sehr. Du bist eine tolle Frau.", diese Sätze hatte er jetzt mehr genuschelt, als gesprochen. Er war ganz hin und weg.

"Na dann lass uns gehen!", kicherte er motiviert und lief mit ihr surch den Park in die Innenstadt. Bei Nacht sah Mystic Falls viel schöner aus, als wie am Tag. Sie liefen von Gasse zu Gasse und an kleinen Läden vorbei, die schon längst geschlossen waren. Nur das Musikgedröhne aus irgendeiner Bar hörten sie.
Er überlegte kurz. Was kann er sie denn interessantes fragen? Er hatte keine Ahnung.... aber irgendwas fiel ihm noch ein...

"Hmpf... hattest du irgendwas in deinem langen Leben getan, was du bis heute bereust?", er schaute sie fragend an und legte den Kopf schräg.

Sie schaute sich um, ihr war es so Ziemlich Peinlich. Sie vernahm nebenbei seine Worte und hob leicht einen Mundwinkel. Nicky verstand Angel schon und schaute ihn strahlend an. "hmm, danke" Sagte sie leise.

Nicky überhörte die meisten hintergrund geräusche, sie schaute sic viel Lieber um. Langsam aber sicher kamen sie ins Hellere, wo Nicky neugiriger wurde. Jedes Detaill schaute sie sich an, jeden winkel des Hauses die ihr in der Nähe waren. Sie runzelte die Stirn.

"ja habe ich... Als...ich und mein Vampirischer Freund auf der Flucht vor irgendwelchen Vampir Jägern waren....habe ich ihn... den jägern Über lassen damit ich am leben bleibe. Es war ein Fehler dn ich bereue. Vor allem... weil ich Damals so Egoistisch und... gemein war" Sie zog die schultern hoch.
"Ich habe nur an mich selbst gedacht... wollte meine sicherheit und mir war es zu der zeit egal wer drauf ging..."
sie schute ihn stirnrunzelnd an.

Die Nacht brach herein. Alex hatte sich in der Pension frisch gemacht. Er zog eine lockere Jeans an und ein weißes Hemd. Sicherlich hätte man von ihm erwartet, ebenfalls auf dem 20er Jahre Tanz aufzutauchen, der heute Nacht in der Mystic High veranstaltet wurde. Doch daran fand er kein Interesse. Der Schönling machte sich fertig für die Jagd. Der Hunger plagte ihn.

Mit zufriedener Miene verließ er seine Unterkunft und fand sich schließlich wenige Minuten später in einer der Gassen der Innenstadt wieder. Hier würde er sicherlich nach einer gewissen Zeit auf ein schutzloses Opfer treffen, welches ihm den Abend sowohl als auch die Nacht versüßen würde.
Lächelnd ging er also durch die dunkle Gasse und hielt nach einem Menschen Ausschau. Die Straße mündete nach ca. 500 Metern in eine größere ein. Alex sah hinauf und entdeckte eine Silhouette.

Sein erstes Opfer für diese Nacht, entschied er rapide. Es war ein Mann. Nicht wirklich gut aussehend. Nicht wirklich hässlich. Eben das, was hier alltäglich herum lief.
Schmunzelnd liefen sich beide Männer ohne einen Mucks entgegen.

Noch ahnte der Schönling nicht, dass es sich hierbei um seinen Mörder handeln würde. Um einen Kerl, der ihm ewige Rache geschworen hatte.

Alex wollte ihn aus dem Hinterhalt attackieren. Wenn er an ihm vorbei gelaufen wäre, würde er...-
Doch dazu kam es nicht.
Der Fremde stieß ihn mit voller Wucht zur Seite. Schmerz zog sich durch den Körper des Schönlings. Ein lautes Knacken ertönte und Alex wurde bewusst, dass soeben sein rechtes Schulterblatt gebrochen war. Sein linker Arm fuhr über die geschändete Haut unter der Lederjacke.

Verwirrt und wütend zugleich drehte er sich zu dem Fremden um, der ihn lediglich mit grinsender Miene entgegen sah. In Alex schürte sich augenblicklich Wut. Seine Augen unterliefen schwarz und mit zorniger Miene sah er zu dem Kerl. "Hast du ein Problem?"

Es war klar, dass es sich bei dem Neuankömmling um einen Vampir handeln musste. Und zwar um einen ziemlich starken. Alex wollte es nicht noch weiter provozieren. Irgendwo hatte er sein Leben dann doch noch recht gerne ;D

"Keine Ursache!", sagte er daraufhin blitzschnell und machte große Augen...

Als sie durch die ruhigen Gassen liefen und sie ihm die Story erzählte, schaute er sie stirnrunzelnd und verwundert an. "Was? Das kann ich dir irgendwie gar nicht glauben. Du kommst mir überhaupt nicht so rüber?"
Er legte seine Hand kurz auf ihre Schulter und schaute sie ermutigend an. "Jedem passieren mal schlimme Fehler, die man am liebsten ändern möchte, doch was passiert ist, ist passiert." Er schenkte ihr ein leichtes Lächeln und grub sich mit seiner einen Hand in die Jackentasche. Die Innenstadt war ruhig, fast schon zu leise, dass man sagen könnte, es sei eine Innenstadt!

Nicky hatte genau mit dieser Reaktion gerechnet.
Sie zuckte die Schultern. "Ich habe mich Verändert. Aber Früher wollte ich nur das ich am Leben bleibe."
Sie knirschte mit den Zähnen.
"Aber ich war... um ehrlich zu sein.. Früher eine Egoistische Dumme Kuh! Glaub mir" Sie Schaute auf seine Hand dsie auf ihrer Schulter Lag.
Sie ließ ihren Blick schweifen. "Möchtest du Noch was Wissen? Egal was!" Fragte sie und hob einen Mundwinkel. Was sie früher getan hatte wollte sie wieder ganz schnell vergessen.
"Wollen wir nicht zu mir? es Wird Unangenehm!" Schlug sie vor, denn Langsam wurde auch ihr Kalt.
Hoffend schaute sie ihn an, leicht beide Augenbrauen gehoben und mit einem Hundeblick auf gesetzt.
"Bitte" setzte sie Noch dran und grinste etwas vor sich hin.

"Ja, man ändert sein Wesen nach einer gewissen Zeit. Da kenn ich viele.", er grinste kurz und fuhr sich durch sein Haar. Er schaute kurz ernst, als sie meinte sie wäre früher eine dumme Kuh gewesen. Er hätte sich's beim besten Willen, nicht vorstellen können, dass sie so fies und egoistisch war. Er runzelte kurz die Stirn und wollte Worte finden, um sie zu trösten.

"Irgendwie kann ich dir das nicht glauben. Du bist heute das ganze Gegenteil.", er wurde leicht rot und lächelte breit.Er schaute sie fragend an und überlegte, was ihn noch so interessierte.

"Hmpf. Wie siehts so mit Bezeihungen aus? Was war deine Längste?", irgendwie hatte er das Gefühl, er hätte jetzt das Falsche gefragt, aber ihm interessierte es nunmal.

Er schaute sie entzückt an, schaute kurz zu Boden und grinste leicht:

"Gerne.", meinte er leise. "Mich würde es nur freuen...", er starrte sie zugetan an.

Langsam nickte sie. "Ja das ist wahr" Stimmte sie ihm zu. Kurz Räusperte sie sich und wandte den Blick von ihm ab.
Sie kicherte als er ihr das nicht glauben wollte. "ich kann mir auch nicht Vorstellen das du anders warst!"
wandte sie ein und legte den Kopf grinsend schief.

Zähne Knirschend hielt sie kurz Inne. "Ehm.... " Sie lachte Nervös. "Meine Längste Beziehung war... knapp 12 Jahre... Ungefähr" Sie zuckte die schultern. "Nach der Beziehung hatte ich auch keine Mehr..." Ein grinsen huschte über ihre Lippen. "Aber du musstest Überlegen damit du eine Frage hast... wir wissen bald zu viel von einander" Schertzte sie

"Gut" Sagte sie Schnell und hohlte eine Hand aus seiner Jackentasche und nahm die dann. "Gut dann komm" Sie Bahnte sich den weg durch die Gassen. Es war Ziemlich Kalt geworden und sie hatte keine lust mehr in de Kälte rumzulaufen.