Er machte sich daran seinen Teller zu leeren. Ab und an nahm er ein paar Schlucke seines Sherrys. Als er das Besteck beiseite gelegt hatte und seine Aufmerksamkeit wieder Paige zuwandte musste er über ihr Verhalten schmunzeln. Trotz ihrer Übernatürlichen Fähigkeiten hatte sie sich ihre Normalität bewahrt. Sie verhielt sich wie es von einer jungen Frau in ihrem Alter nicht anders zu erwarten war. Soetwas sah er gerne. Er stützte seinen Kopf mit den Händen und sah ihr fasziniert und zugegeben ein wenig belustigt zu wie sie rot anlief. „ Ich habe schon verstanden was du meinst,“ Ein Lachen konnte er in diesem Moment jedoch nicht unterdrücken. „ Ich bin dankbar dafür das du mich überhaupt mitnehmen willst. Die wenigsten Frauen würden einen Mann den sie erst kürzlich kennen mit zu sich nachhause nehmen. Zumindest nicht wen sie so ehrliche, freundliche Absichten haben wie du. Meine Sachen werden später hergebracht nicht das du noch denkst ich wäre ein mittelloser „Streuner“.“ Man konnte nicht behaupten das er wenig Geld hatte. Zu zeigen wie viel es tatsächlich war war jedoch nicht in seinem Sinne. Er wollte in keiner Villa leben so etwas wäre viel zu auffällig.

"Gut.", lächelte Paige nur und Trank ihren Rotwein aus. "Ich kann einen so freundlichen Mann nicht einfach auf der Straße übernachten lassen." Paige wusste, dass Nathaniel sicher nicht auf der Straße geschlafen hätte, aber sie wollte ihre Situation etwas auflockern. Sie müsste bei seinen Worten etwas lachen. 

"Also haben sie vor dauerhaft in Mystic Falls zu bleiben.", schloss sie aus seiner Feststellung, dass seine Sachen noch gebracht werden würden. Mit dauerhaft meinte sie nicht etwa, dass er ein paar Wochen hier blieb, sondern vielleicht den Rest seines Lebens. Das zumindest hatte Paige vor. 

//Schande über mich! Der Post ist schlecht, trotz der Wartezeit -.-' bin gerade etwas im Stress :-/

Er winkte den Kellner herüber. „Ich hätte gern die Rechnung...sprechen sie dem Koch allerdings noch ein Lob aus es hat gemundet.“ Er zog sein Portmonaie hervor. Als der Kellner schließlich mit der Rechnung kam sah der Hexer Paige lächelnd an. „ Macht es dir was aus wenn ich die Rechnung gänzlich zahle?“ Als Gentleman machte er das gern und es war das Mindeste in Anbetracht ihrer Freundlichkeit. Er legte dem Kellner die Scheine vor die Nase. „Ich habe auf jeden Fall vor eine Weile hier zu bleiben. Maßgeblich kommt es allerdings darauf an wie sich die Dinge in dieser Stadt entwickeln. Wird es mir hier zu brenzlich verschwinde ich wieder. Vorerst bleibe ich aber. Besonders gefährlich kommt es mir bisher hier noch nicht vor, doch das kann sich ja schnell ändern.“ In seinem nun schon sehr lange andauernden Leben hatte er oft den Standort gewechselt. Meist war dies jedoch nicht auf freiwilliger Basis geschehen. Immer war er durch Situationen die aus dem Ruder gelaufen waren dazu gezwungen worden. In dieser Stadt wollte er das vermeiden.

Paige nickte kurz zustimmend, als Nathaniel den Kellner rangewunken hatte und ihn, oder besser gesagt den Koch lobe. Das essen war wirklich wunderbar gewesen und die Hexe war nun mehr als satt. "Danke.", lächelte Paige und sah ihn anerkennend an. Sie würde am liebsten nur immer wieder betonen, was für ein Gentleman Nathaniel war und anscheinend war dies nicht einmal nur aufgesetzt. 

"Glaub mir, das wird sich hier sehr schnell ändern.", gab Paige zurück, hatte aber nicht die Absicht ihm die Stadt zu vermiesen, eher im Gegenteil, wie sie fand konnte etwas Action nie schaden. "Aber es freut mich. Ich hoffe das war nicht das letzte Essen mit dir, neben dem Essen das du angeboten hast." Wieder umspielte ein Lächeln Paiges Lippen, denn die freute sich wirklich, dass Nathaniel blieb. Auch wenn sie ihn nur wenige Stunden kannte möchte die Hexe ihren Artgenossen. 

Die beiden Ständen auf und zogen sich ihre Jacken an, dann gingen sie zurück, durch das jetzt nicht mehr so volle Restaurant, an die frische Luft. 

Warum ich genau hier saß wusste ich nicht. Vielleicht weil mir in letzter Zeit wahnsinnig langweilig war? Ich saß hier alleine. Mir war das ziemlich Egal. Ich war nur hier weil Rebecca oft hier war. Ich trank einen schluck Wein. Mehr als Wein würde ich auch nicht zu mir nehmen. Mit einem gefälschten lächeln saß ich also hier und langweilte mich in die Nacht.

Als ihn sein Chauffeur Dan durch die Straßen dieser Kleinstadt fuhr wurde dem Milliardär noch einmal schmerzhaft bewusst das er hier sicher einige Wochen oder sogar Monate verbringen musste. Eine üble Vorstellung, zwischen all den nichtigen Bürgern zu residieren...hoffentlich gab es in der Nähe wenigstens ein kostspieliges Apartment mit Aussicht, weit ab vom Schuss. Als dem Genie ein halbwegs leer aussehendes Restaurant am Straßenrand auffiel drückte er den roten Knopf an der Mittelkonsole des Wagens. Mit frechem Grinsen entschuldigte sich das Genie bei seinem Chauffeur. „ Tschuldige Dan...die Lust auf einen Cheeseburger hat mich überkommen und meinen Verstand kurz lahmgelegt. Jetzt bin ich wieder klar....woah hat ja eine heftige Bremskraft das Ding.“ Bevor das Genie ausstieg klopfte es seinem Chauffeur noch einmal auf die Schulter. „Achja warten sie hier...beziehungsweise werden sie sowieso nun müssen.“ Er stieg aus und wedelte mit dem Schlüssel vor dem Fenster herum...mit einem Knopfdruck verriegelte er den Wagen. Tja Dan würde nun wohl oder übel warten müssen...Cheeseburger gingen vor. Zufrieden grinsend betrat der Milliardär das fast leere Restaurant.

Mir war immer noch Langweilig. Meine Gedanken waren da auch keine Hilfe. Langweilig, langweilig, langweilig... immer weiter und weiter würde ich ihnen Beachtung schenken hätte ich wohl übelste Kopfschmerzen. Da mir nichts anderes mehr ein fiel, fing ich an die anderen Leute zu beobachten. Die einen Lachten, die anderen schienen über ein ernstes Thema zu sprechen und wieder andere schwiegen. "Da ist der Grund doch offensichtlich warum sich immer mehr Menschen Scheiden lassen." ich sprach leise. Die einzige Person die mich gehört haben könnte war ein Mann den ich -seit er das Restaurant betrat- für Unzurechnungsfähig hielt.

Mit entspannter Miene lies sich der Milliardär an dem ihm am nächsten stehenden Tisch nieder. Das an diesem bereits eine Frau saß interessierte ihn wenig, in den ersten paar Minuten schenkte er dieser überhaupt keine Beachtung...bis endlich der lang ersehnte Cheeseburger an seinem Tisch eintrudelte. Als er gerade den ersten Bissen nehmen wollte bemerkte er sein Gegenüber. „ Oh pardon meine Liebe...darf ich hier an diesem Tisch bleiben? Ich könnte mir natürlich auch das Restaurant kaufen doch wenn sie einfach ja sagen kann ich mein auf legalem Wege verdientes Geld sparen und außerdem ginge das schneller, sonst wird mein Cheeseburger noch kalt. Ach entschuldigen sie, habe mich ja überhaupt noch nicht vorgestellt Tony Karst ist mein Name.“ Nach dieser kurzen Vorstellung widmete sich der Milliardär seinem Cheeseburger. Nach dem ersten Bissen schwebte das Genie bereits im siebten Himmel...nichts ging über fettige Kalorienbomben. Da konnte Kaviar noch so teuer sein...schmecken tat er ihm trotzdem nicht.

Als sich der Mann plötzlich zu mir an den Tisch setzte musterte ich ihn Belustigt. Als er dann anfing über Kaufen und Geld zu schwafeln musste ich mich zusammen nehmen um nicht los zu Lachen. Irgendwann konnte ich mir das Lachen nicht mehr verkneifen. "Sind sie Komiker? Ich habe in dieser Stadt schon lange niemanden gesehen der so lustig ist wie sie. Sie können nur neu sein." mit einem Lächeln beendete ich den Satz auch. Was er da mit seinem Burger anstellte sah an der Haltung schon witzig aus. Ein Typ der vom Teuersten gekleidet einen 0850er Burger aß.

Der Milliardär stopfte den Burger gerade so in sich hinein. Bei den pseudo-eleganten Essen mit Regierungsmitgliedern gab es Portionen die gerade mal eine Gabelspitze ausfüllten. Um nicht vom Fleisch zu fallen war es also ab und an nötig etwas nahrhaftes zu sich zu nehmen. Ab und an war es eine schwere Bürde berühmt zu sein...Unsinn....er liebte es umjubelt zu werden. Ein wenig gekränkt über die Frage seines Gegenübers schluckte der Milliardär seinen Cheeseburger hinunter. „Komiker? Also eigentlich...war ich davon ausgegangen ein Genie, Playboy und Milliardär zu sein. Nun , es kann nicht schaden die Liste um einen Punkt aufzustocken. Is mir auch schon aufgefallen, kein Mensch hat hier Sinn für Humor. Um mich von dieser Langweiler-Manier nicht anstecken zu lassen müsste ich mir einen eigenen Planeten suchen...da dieses Projekt allerdings noch in den Kinderschuhen steckt...“ Das Genie holte seinen Mini-PC aus der Anzugtasche und schob ihn über den Tisch zu seinem Gegenüber, auf dem Bildschirm war ein Planet zu erkennen sogar fand sich darauf eine Beschreibung der Zusammensetzung der Atmosphäre des Planeten. „Muss ich mich wohl oder übel damit begnügen nach bestem Gewissen zu versuchen die Menschheit zur Coolness zu bekehren...schwieriges Unterfangen kann ich ihnen sagen. Manche wollen einfach langweilig bleiben, im Dunkeln keine Sonnenbrille tragen...normal zu sein scheint im Moment der Trend zu sein.“ Der Milliardär öffnete seinen Mund ein wenig und deutete mit seinem Finger an, das ihm von diesem Gedanken ganz schlecht wurde.

"Da muss ich sie Enttäuschen. Vielleicht haben sie das Konto voll mit Millionen. Wer weiß vielleicht sind sie ein Genie. Aber Playboy?" Ich zog eine Augenbraue hoch. "Ich kann es mir nicht vorstellen." Als er mir dann seinen Mini Dings gab (meine Gedanken und Worte sind heute mal wieder versaut. Ttzzztztztztztz.) las ich den Text. Anscheinend war er Geschäftlich in Mystic Falls. "Packen sie ihre Sachen und hauen sie ab. Diese Stadt ist alles andere als normal." Wenn er wüsste mit wem er gerade Sprach müsste es ihm einen Schauder den rücken runterjagen. "Vertrauen sie mir. In dieser Stadt gehen sie unter."

Nun hatte diese merkwürdige Frau ihn endgültig in seinem Stolz verletzt. Was erlaubte sich die denn? Seine Männlichkeit war unantastbar! „ Nun hören sie mal gute Frau,“ er tippte ihr auf einen Punkt oberhalb der Brust. „ Haben sie überhaupt eine Ahnung mit wem sie es hier zu tun haben...,“ das Genie machte eine ausladende Armbewegung und unterbrach sich. „ Eigentlich darf ich nix verraten aber sie zwingen mich ja förmlich dazu.“ Mit einem Ausdruck der dem eines Kindes ähnelte wenn es in einen Spielzeugladen kam mit der Aussage es könne sich aussuchen was es wollte fuhr der Milliardär fort. „ Ich bin so was wie der verrückte Wissenschaftler, das Genie das von den meisten vernünftigen Menschen gemieden wird...eine Rarität...sprunghaft, nicht kontrollierbar allerdings...,“ ruckartig stand er auf und stieß eine Faust in die Luft. „ Letztendlich hat mich die Regierung doch angeheuert...tja es zahlt sich aus der einzige verrückte Wissenschaftler der sich tatsächlich auf einem bestimmten Fachgebiet auskennt zu sein...die meisten Verrückten sprengen sich bei Experimenten in die Luft ich warte damit bis genug Zuschauer da sind die um mich weinen können. Wäre doch viel zu schade unbeachtet zu sterben als Normalo mit ein paar Milliarden auf dem Konto.“ Kurz holte er Luft. „ Also meine Liebe,“ Wieder tipte er der Frau auf die Brust, diesmal heftiger. „ Das mit dem abhauen können sie sich abschminken, ich bleibe.“ Demonstrativ verschränkte er die Arme vor der Brust.

Schon am Anfang seiner Rede ahnte ich großes. Als er das letzte Wort sagte brach ich in einem Lachanfall aus. Er war so Ulkig. Jemandem dem man den Spitznamen knuff, knufff gab. Ich musste immer noch Lachen. "Wenn sie denken das sie überleben. Dann bleiben sie. Doch ich habe sie gewarnt. Wenn sie so ein Genie sind werden sie sich das hoffentlich auch merken können." Ich lachte immer noch. Zu gegeben er war Ulkig. Doch sollte mich der Hunger packen und ich ihm mein Wahres ich zeigen würde. Tja, ich glaube wir haben ein leichtes Opfer mehr in der Stadt.

Dem Milliardär wurde es zu viel. Von einer Person die durch Mutation ihrer Menschengene entstanden war würde er sich so eine Unverschämtheit nicht länger anhören. Gekränkt, erhob sich das Genie. Er strich sich die Haare nach hinten, wandte sich auf dem Absatz um und war gerade dabei die Tür zu öffnen als er ruckartig stopfte und sich mit der Handinnenfläche gegen die Stirn schlug. Da hatte er doch beinah das wichtigste vergessen. Flux stürzte er an den Tresen. „ Bevor ichs vergesse hätte gern noch zwei Cheeseburger, Chicken Nuggets und Milchshakes....zum mitnehmen bitte.“ Während die Bestellung fertig gemacht wurde hüpfte das Genie von einem Bein aufs andere und lugte über den Tresen um zu sehen wie weit seine Nuggets schon waren. Als er schließlich die Tüte in die Hand gedrückt bekam knallte er ein Bündel Scheinchen auf den Tisch und ging von dannen. Bevor er jedoch aus der Tür verschwand streckte er der Vampirin noch einmal demonstrativ die Zunge heraus. Beim Auto angekommen rüttelte der Milliardär wie verrückt am Türgriff...nichts rührte sich...sein Chauffeur Dan zeigte ihm durch die Scheibe hindurch den Vogel. Unverschämt! Bis das Genie darauf kam das er den Schlüssel in seiner rechten Anzugtasche hatte vergingen ein paar Minuten. Missmutig setzte er seine Sonnenbrille auf. „ Nun hören sie auf zu kichern, ich kann das hören Dan...:“ Er stopfte sich ein paar Nuggets in den Mund. „ se weardn nischt fuars kischernn bsahlt.“

Gekränkt stand der Mann auf und trampelte im Restaurant rum. Irgendwann streckte er mir auch noch die Zunge raus. Ich amüsierte mich prächtig. Irgendwann verließ der Mann das Restaurant. Ich blieb noch ein bisschen da dann ging auch ich.