|
|
Wohnzimmer

Der Abend bei Alex war - auch wenn zu Beginn schön - gegen Ende doch ziemlich mies gewesen. Die Brünette bereute es, dort aufgetaucht zu sein und noch dazu war sie ziemlich enttäuscht von Alex. Er hatte sie nicht nur stehen gelassen, Elena hatte auch noch gesehen das Katherine ihm in den VIP Raum gefolgt war. Vermutlich schlug sein Herz für die Doppelgängerin und auch wenn Elena ihm jedes Glück gönnte, war es doch die Frau die den Salvatore Brüdern, ihm und auch Elena bereits einiges angetan hatte. Einst war Alex wütend auf Katherine gewesen weil sie mit ihm gespielt hatte und doch schaffte sie es immer wieder alle um den Finger zu wickeln. Zu dem kam noch, das sie verrückt nach Stefan war, war sie Elena sogar erzählt hatte. Die Brünette war ohnehin schon völlig durcheinander, was ihre Gefühle anging und dann hatte sie sich endlich entschieden - hatte sie Gewissheit, und man ließ sie stehen. Vielleicht hatte sie es nicht anders verdient. Vielleicht war ihr Leben einfach nicht dazu bestimmt, positiv zu enden.
Du wirst schon darüber hinweg kommen. Du kommst doch immer darüber hinweg
Elena presste das Kissen an sich, nach dem sie auf der Couch platzgenommen hatte. Die Stille im Haus machte sie noch wahnsinnig und ehe sie sich versah, fing sie an zu weinen. Wie sollte ihr Leben nur weitergehen ..


Es regnete in Strömen als Alex schließlich am Haus der Gilberts ankam. Der kalte Regen tropfte ihm von der Nasenspitze und sickerte in den Saum seines Tshirts nachdem er sich den schweren Weg an seinem Kinn hinunter geschlagen hatte.
Der Schönling sah ein offenes Fenster an der Hauswand. Es schien in die Küche zu führen. Schwaches Licht schien aus dem Haus und erhellte den Innenraum. Alex hob das Fenster kurzerhand aus den Angeln und lehnte es an die Hauswand ehe er durch die kleine Öffnung ins Innere des Hauses gelang. Es war ruhig. Kein Mucks. Alles was er hören konnte, war der wilde Herzschlag eines Mädchens. Elena...
Alex bewegte sich vorsichtig und leise vorwärts. Sein durchnässter Körper hinterließ pfützenartige Wasseransammlungen auf den Dielen. Alex Weg führte ihn ins Wohnzimmer. Dort saß sie: Ihm mit dem Rücken zugewandt, festgekrallt an ein Kissen.
Vorsichtig lief er um die Couch herum. Alex atmete steif aus, als er sah, dass sich einige Tränen den schweren Weg an Elenas Wangen hinunter kämpften und das Kissen, dass auf dem Bauch der Brünetten platziert war, durchnässten.
"Elena.." brummte er und sah traurig zu der Brünette hinunter. Der Mund blieb ihm offen stehen. Er konnte nichts sagen. Wusste nicht, was er sagen sollte.


Die Brünette hatte schon lange nicht mehr so viel geweint wie an diesem Abend und in der vergangenen Nacht. Sie wusste allmählich wirklich nicht mehr, was sie noch tun sollte. Ihre Gefühle brachten sie vollkommen durcheinander und stets wenn sie glaubte, es würde besser werden, bekam sie wieder einen Schlag der ihr den Boden unter den Füßen wegzureißen schien. Elena war stark - zumindest gab sie das vor. Tief im inneren war sie jedoch ein Mensch. Ein schwacher, kleiner und zerbrechlicher Mensch der all die Schmerzen, Sorgen, Ängste und Gefühle irgendwann nicht mehr ertragen konnte. Sie konnte und wollte in diesem Moment nicht mehr. Die Freude am Leben war nur noch klein und auch diese schien man ihr nehmen zu wollen.
Ihre Augen waren geschlossen während sie das Gesicht in das Kissen vor sich drückte und ihren Emotionen freien Lauf ließ. Es tat gut zu weinen, doch es war schrecklich wenn niemand da war. Wie aus dem Nichts erschien jedoch gerade die Person, weshalb sie weinte. Alex war nass, stand neben der Couch und flüsterte ihren Namen während er sie nur ansah. Eigentlich freute sich Elena über seinen Besuch, doch nach dem was gestern passiert war, war es ihr nicht nur peinlich, sie war auch verletzt.
"Was willst du hier, Alex?"
Elena wischte sich die Tränen von der Wange um zu verbergen was sie gerade getan hatte, auch wenn er es sah und an ihrem erhöhten Puls bestimmt auch hören konnte. Wie immer schlug er heftig, sobald sie Alex' Stimme hörte. Sie war verrückt nach ihm und noch nie war sich Elena ihrer Gefühle so klar gewesen wie jetzt.


"Ich..." er sah zu ihr hinunter und in ihre verweinten, blau unterlaufenen , geschwollenen Augenlider. Sie schien sich nicht gerade zu freuen, dass er da war. Alex fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, mit der Absicht, die Nässe abzuwischen. Jedoch brachte das nichts. Sein Gesicht und ebenso seine Hand waren klitschnass.
"Ich wollte sehen, wie es dir geht. Caroline hat mir deine SMS von vorhin vorgelesen.." murmelte er. Seine Augen schwangen zwischen dem Boden und Elenas Augen hin und her. Er wusste nicht, wo er hinsehen sollte.
"Und außerdem wollte ich mich wegen gestern entschuldigen." Er blieb an Ort und Stelle stehen. Mittlerweile hatte sich eine große Wasserlache um den Vampir gebildet.
"Das war..nicht gut von mir. Ich war mit der Situation überfordert. Es tut mir Leid.."
Alex würde es niemals zugeben, doch Elena war zur Zeit seine einzige Freundin, die er besaß. Eine ehrliche, liebevolle, vertrauenswürdige Freundin, die er niemals hatte. Nicht einmal in seinen 121 Jahren.
"....Wie geht es dir?" fragte er schließlich, nachdem von Elena zuerst keine Reaktion auf seine Aussage hin kam. Jedoch verbesserte sich der Vampir erneut. Was glaubte er auch, welche Antwort er jetzt bekommen würde?
"Kann ich irgendetwas für dich machen? Einen Tee vielleicht?...Oder so?" Der Schönling kam sich ziemlich hilflos vor.


Elena hob nicht einmal ihren Kopf an. Ihr Blick lag an einem Punkt am Boden, den sie fixierte. Sie war müde, kraftlos und ihr Herz schien zu schmerzen, Jedes Wort von Alex machte es der Brünetten nicht gerade leichter. Er war ihr Freund! Würde die Freundschaft nun daran zerbrechen? Vielleicht. Elena hegte Gefühle für ihn und nach dem was gestern passiert war, konnte sie es kaum noch ertragen ihn anzusehen. Sie hatte ihm ihr Herz ausgeschüttet und er hatte sie stehen lassen.
"Es tut dir leid? Alex du .. du hast mich stehen lassen. Du bist einfach gegangen. Ich hab dir alles gesagt und .. dir gesagt wie ich fühle und alles was du sagen kannst ist, "es tut mir leid?" - "
Elena schnaubte belustigt. Sie hatte die Worte schon so oft gehört und doch bereute man das gesagte oftmals kaum.
"Du brauchst nichts für mich zu tun."
Flüsterte Elena leise, doch Alex konnte es hören. Sein Gehör war viel ausgeprägter als das Ihre. Eine Frage brannte ihr auf der Zunge, doch anstatt diese zu stellen, sah sie ihn an. Ihr Blick flog über seine Kleidung und sein Gesicht das ebenso nass war, wie der ganze Rest. Sein Gesichtsausdruck schmerzte und brachte sie nur dazu, den Tränen erneut nahe zu kommen.
"Du kannst dir Kleidung von Alaric nehmen, wenn du nass bist. Er wird sicher nichts dagegen haben."
Gab sie kurz zu wissen, denn sie wollte schließlich nicht das er hier nass herum stand.
"Das erste Mal .. bin ich mir sicher. Mit allem. Ich bin mir sicher was dich angeht und ich weiß wie ich fühle - was ich will. Ich dachte nicht oder ich habe nicht damit gerechnet das du mir um den Hals fällst aber Katherine .. nach all dem was passiert ist, was du getan hast für sie .. "
Elena schüttelte verständnislos den Kopf und wandte den Blick schließlich wieder ab.
"Du bist der Einzige der mich zum Lachen bringen kann. Bei dem ich, ich selbst sein kann, aber bist du in ihrer Nähe, bist du nict du selbst. Nicht der, den ich lie ... nach dem ich verrückt bin."
Und schon wieder gestand ihm Elena beinahe ihre Liebe, wenn man es denn so nennen konnte. Ihr Herz schlug wie wild in seiner Nähe und sie sehnte sich nach ihm, war er nicht bei ihr. Doch das spielte alles keine Rolle.
"Wieso erzähle ich dir das? Gib mir ein paar Tage und ich habe mich damit abgefunden das die Gefühle nicht erwiedert werden. Man kann mich dann fragen wie es mir geht und ich werde wie immer "Alles großartig" zur Antwort geben. Ich komme schon damit zurecht. Wie immer."


"Elena.." die Brünette schien die Fassung zu verlieren. Wild gestikulierend purzelten die Worte nur so aus ihrem wunderhübschen Mund heraus. Dabei schien diese Worte eher an sich selbst gerichtet zu sein als an Alex..
Er schien ihr wirklich sehr viel zu bedeuten. Der Schönling tat einen Schritt auf Elena zu, bliebe jedoch erneut stehen, ehe er merkte, dass er wieder den ganzen Boden nass machte. Schnell zerrte er sich die Jacke von den Schultern und warf sie zu Boden. "Elena.." fing er erneut an. Doch die Brünette wollte gar nicht aufhören sich bei ihm für all die geschehenen Dinge zu beschweren.
Ehe sie noch weitere schmerzhafte Worte an ihn richtete, schritt er auf sie zu. Alex Pranken schlossen sich um Elenas zarten Oberarme und er zog sie zu sich hinauf. "Elena. Es.tut.mir.Leid." meinte er noch einmal, suchte den Blickkontakt. Die Intensivität seines Blickes, der auf Elena ruhte, wurde stärker, als er erneut das Wort an sie richtete.
"Alles gestern..es tut mir Leid. Ich wusste nicht, dass du so für mich empfindest. Wie sollte ich das auch erahnen können?"...Alex schluckte einmal und strich der Brünette vorsichtig über die Wange. Sein Daumen wischte die Tränen weg, die halb getrockneten salzigen Schlieren auf ihren Wangen..so wunderschön.
Der Vampir verlor sich erneut in ihrem Anblick. So wie er es immer tat, wenn er einem der Petrovas über den Weg lief. Dennoch unterschieden sich die Anblicke. Katerina hatte eher etwas wildes in ihren Augen, wenn sie den Schönling ansah. Elena hingegen war eine zarte feine Blume, die immer wieder drohte zerquetscht zu werden unter der schweren Last, die ihre Blüten zu tragen hatten.
"Damals dachte ich, du hättest kein Interesse an mir. Ich kann dir nur sagen, dass ich nicht weiß, was ich fühle. Vor wenigen Wochen, war ich noch ein Killer. Verstehst du? Ich habe den lieben langen Tag Menschen getötet. Getötet Elena..." seine Stimme wurde leiser und die kalte Realität holte ihn ein.
Eigentlich war er viel zu schlecht für die Schönheit, die in diesen Augenblicken vor ihm stand.
"Ich bin nicht gut für dich."


Völlig versteinert stand Elena vor dem muskulösen Vampir, der sie an den Oberarmen zu sich gezogen hatte. Die Nässe trieb durch ihr Oberteil doch in diesem Moment zählte nur eines: Alex. Er entschuldigte sich. Immer und immer wieder und sagte ihr, dass er nicht gewusst hatte, wie sie fühlte. Natürlich wusste er das nicht. Sie hatte es ja selbst nicht gewusst.
"Ich bin verrückt nach dir! Ich wiederhole mich, aber .. du bist der Einzige der mich verändert - ins positive. Bei dir bin ich glücklich, ich habe Spaß!"
Elena lächelte kurz während sie die Zärtlichkeiten von Alex genoss. Nein! Er musste damit aufhören! Das brachte sie nur noch mehr durcheinander und stimmte sie umso trauriger.
"Du weißt nicht was du fühlst? Deine Entscheidung kann ich dir auch nicht abnehmen. Alles was ich dir sagen und versprechen kann, ist .. das mein Herz für dich schlägt. Du erhältst es am Leben. Bisher hast du mir mehr Gutes getan als sonst jemand, den ich kenne. Dafür bin ich dir dankbar"
Elena war gewillt seinem Gesicht etwas näher zu kommen, doch sie unterließ es. Sie wollte nicht abgewiesen werden. Sie würde es nicht ertragen von ihm zurückgestoßen zu werden.
"Du bist gut für mich, Alex. Du sagst das nur und redest dir das ein, damit du keine Last zu tragen hast und dir die Entscheidung vermutlich leichter fällt. Und mir ist es völlig egal was du getan hast. Ich mag dich dennoch. Du bist Gut und in deiner Nähe bin ich glücklich, begreifst du das denn nicht?"
Elena sah Alex an und schüttelte dabei leicht den Kopf.
"Für mich gab es diese Situation auch. Mir erging es ebenso wie dir. Ich wusste nicht was ich fühlte oder was ich wollte. Jetzt weiß ich es."
Elena beugte sich nun doch nach vorne und hauchte einen sanften, kleinen und ängstlichen Kuss auf seine Lippen. Sie würde es nicht ertragen, würde er ihn nicht erwiedern oder sie küssen um danach zu Katherine zu verschwinden, doch sie sehnte sich nach seiner Nähe und seinen Lippen. Am liebsten würde sie ihn nie wieder loslassen.


Ihre Liebeserklärung verwirrte den Vampiren. Wie sollte er nun damit umgehen? Erwartete sie jetzt von ihm irgendetwas? Irgendeine bestimmte Reaktion? Der Schönling wollte es sich sicherlich nicht mit Elena verscherzen. Er kannte sein Verhalten selbst ziemlich gut. Alex war ein Schuft. Ein mieser Dreckskerl, der die Frauen wie Trophäen in auf seiner Bettkante aufzählte. Natürlich respektierte er die Frauen und behandelte sie auch nicht schlecht. Jedoch war das nun einmal seine Vergangenheit und wenn man es mal recht nahm war es sogar seine Gegenwart. Schließlich hatte erst letzte Nacht wieder mit einer Frau geschlafen und sie ausgenutzt ohne, dass er das Menschlein gekannt hätte.
Der Vampir schluckte einmal, ehe Elena sich zu ihm vorbeugte und ihm einen Kuss auf die Lippen hauchte. Er blieb fest stehen, bewegte sich keinen Zentimeter. Die Brünette erwartete anscheinend einen Kuss von ihm. Sie wollte es. Und Alex fiel es schwer seine festen Lippen nicht auf diese wundersam weichen Lippen zu pressen, die nur wenige Zentimeter von seinem Mund entfernt vor ihm schwebten. Doch er wusste einfach, dass er in diesem Moment rein aus Lust gehandelt hätte. Natürlich machte ihn die Stimmung in der Elena steckte, ein wenig trauriger und stimmte ihn persönlich eher liebevoll.
Genau in diesem Augenblick wurde es ihm klar. Er konnte Elena nicht verletzten. Er konnte es nicht. Hätte er sie geküsst, hätte alles in einem Desaster geendet. Er presste die Augen fest zusammen und versuchte seine Atmung langsam wieder geregelt zu bekommen. "Elena...." er flüsterte ihren Namen lediglich. Sie würde es wahrscheinlich niemals verstehen, weshalb er so handelte. Nein...das würde sie sicherlich nicht. Doch es ihr zu sagen, kam gar nicht in Frage. Ihr zu sagen, sie sei in diesem Moment lediglich eine Lustbefriedigung gewesen? Der Vampir haderte mit seiner Vernunft.
Vorsichtig hob er den Kopf wieder an, sah zu Elena hinunter und konnte die Trauer, die in der kleinen Brünette steckte, förmlich riechen. "Gib mir...gib mir bitte noch ein wenig Zeit. Ok?" Klar klang das dumm und dämlich. Aber Elena konnte nicht von ihm verlangen, dass sich lediglich durch einen Kuss seine Gedanken neu formierten.
Er lächelte sie leicht charmant an. Alex musste sich etwas überlegen. Dringend. Elena schien zusammen zu fallen. Ihre Beine zitterten und Alex konnte gar nicht mehr hinsehen..so zerbrechlich...so fühlend..
"Komm her..." schnell zog er sich das Shirt aus und die Shorts ebenfalls. Er wollte schließlich nicht die Couch nass machen. Mit seinem einigermaßen trockenem Körper setzte er sich auf die Couch und zog Elena mit sich. Er legte ihren Kopf auf seine nackte Brust und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. "Sei nicht böse auf mich...halte an mir fest. Bitte.." flüsterte er gegen ihren Haaransatz.
Nein Alex würde es nicht verkraften, wenn Elena in fallen ließe. Ihre Freundschaft, das Wissen, dass sie für ihn da war, war dem Schönling so unendlich wichtig. Allein der Gedanke, die Brünette könnte sich von ihm abwenden...
Schauder.


Elena sah Alex in die Augen und wusste nicht was sie tun oder sagen sollte, nach dem Alex sie darum gebeten hatte, ihm noch etwas Zeit zu geben. Die brauchte er nicht, dessen war sich Elena sicher. Ehe sie sich versah, hatte sich Alex ausgezogen, auf die Couch gesessen und die Brünette zu sich genommen. Was sollte das?? Kurz hielt Elena inne, genoss die Nähe, doch dann löste sie sich von ihm.
"Ich soll dir Zeit geben? Und an dir festhalten? Alex ich habe das Gefühl du spielst mit mir. Ich meine .. du erwiederst meine Gefühle nicht und das akzeptiere ich, aber dann hör auf mir Hoffnungen zu machen."
Elena erhob sich von der Couch und verschwand für kurze Zeit oben in Alarics ehemaligem Zimmer. Mit frischen Kleidungsstücken lief sie wieder nach unten, reichte Alex außerdem ein Handtuch und legte die Kleidung auf die Couch.
"Du brauchst keine Zeit. Ich denke du weißt was du willst, willst es dir aber nicht eingestehen. Ich bin nicht die, die du willst und ich ertrage es nicht hier zu sitzen, mir Hoffnungen zu machen und dich am Ende zu verlieren. An jemanden, der mit deinen Gefühlen spielt."
Elena rieb sich kurz die Schläfen, fuhr sich durch das lange Haar und hauchte dann einen Kuss auf Alex' Wange.
"Du solltest jetzt besser gehen. Du bist ein Draufgänger, genießt dein Singleleben und ich denke insgeheim hegst du Gefühle für Katherine. Ich wünschte mir wirklich, ich würde nicht so aussehen wie sie. Man wird immer sie sehen, wenn man mich ansieht."
Elena blickte traurig zu Boden. Sie konnte Alex nicht mehr ansehen. Es schmerzte ihn anzusehen.
"Ich wollte jemanden an meiner Seite, der gleichzeitig mein bester Freund ist .. und ich habe Gefühle zugelassen. Das war vermutlich ein Fehler. Ich kann nicht warten und mir Hoffnungen machen .. ich brauche Gewissheit, ansonsten zerbreche ich daran."
Elena hielt Alex' Hand, sah ihm noch einmal in die Augen und verschließ schließlich das Haus.


Wie sollte er es dir denn bloß erklären?! Er hatte Gefühle für sie. Er konnte nicht sagen wie stark sie waren..jedoch waren sie da. In Elenas Nähe fühlte er sich anders. Freier. Lebendiger. Andere Frauen konnten das mit ihrer Anwesenheit nicht erzeugen.
Elena erhob sich und lief die Treppe hinauf. Alex legte den Kopf in die Hände und atmete einmal tief aus. In welch ein Schlarmassel hatte er sich da nur geritten? Die Brünette kam wieder zurück und reichte ihm trockene Klamotten sowie ein Handtuch, mit dem er sich dankend den Kopf sowie die Brust trocken rubbelte.
"Elena Katerina hat hiermit überhaupt nichts zu tun!" protestierte er, nun etwas lauter. Wieso wollte sie es nicht verstehen?! Er reduzierte sie nicht auf ihr Äußeres. Wenn er sie auf ihr Äußeres reduziert hätte, hätte Alex sie schon längst ins Bett getrieben. Doch das hatte er nicht. Elena war ihm nicht egal..Sie war ihm sehr wichtig und wohl die einzige die etwas gutes in ihm sah.
"Hey nein jetzt hör mal zu! Diese Freundschaft kann es geben. Streite das doch jetzt nicht so a-" doch ehe er seinen Satz zu Ende sprechen konnte, war die Brünette auch schon aus dem Haus verschwunden. Wütend sprang der Vampir auf und semmelte das Handtuch hinter den Fernsehen. "Scheiße man.."
Kopfschüttelnd zog er sich die trockenen Klamotten an, die Elena ihm da gelassen hatte. Letztendlich warf er seine nassen Klamotten in den erkühlten Heizofen, damit sie verbrennen konnten und verließ wütend das Gilbert Haus.


Die Fahrt war merkwürdig verlaufen. Elena hatte kaum ein Wort mit Alex gewechselt und doch setzte er sie vor der Haustüre ab. Sie würde ihm zumindest für heute erst einmal aus dem Weg gehen. Er war bestimmt vermisst worden und es war an der Zeit das er sein Leben wieder lebte und sich vergnügte. Für Elena war es Zeit abzuschalten, ihre Gefühle zu ordnen und damit zu beginnen, Alex zu vergessen - zumindest was eine Beziehung betraf. Er wollte keine, also würde sie ihn damit in Ruhe lassen.
Seufzend betrat sie das Haus. Sie musste sich ein paar Stunden ausruhen. Die Fahrt hatte sie ziemlich geschlaucht und es bedarf dringend eines kleinen Schläfchen. Sie Sache die da passiert war, hatte ihre Spuren hinterlassen.


Es war später Abend gewesen und Rebekah war planlos. Normalerweise hatte sie immer etwas zu tun. Aber an diesem Abend schien es nichts Spannendes in Mystic Falls zu geben. Die Ursprüngliche lief gelangweilt durch die Villa ihrer Familie, bis sie zu einer amüsanten Idee kam: Sie konnte ja Elena Gilbert einen kleinen Besuch bestatten. Elijha war gerade nicht da, also konnte er nicht den Retter spiele. Nichts stand ihr mehr im Wege.
Der Weg zum dem Haus der Gilberts war nicht lang. Sie war in Null-Komma-Nix da. Sie betrat das Gilbert Haus, was leer zu sein schien. Ein paar Blicke in die Zimmer bestätigten diese Annahme. Rebekah wusste, dass Elena bald nach Hause kommen würde. Man konnte es das Gefühl nennen oder einfach weibliche Intuition. Sie setze sich mit einem überlauten Seufzer auf die Couch.
Nach einigen Minuten des Wartens hörte sie, wie die Tür aufging. Ein triumphierendes Lächeln zierte ihr Gesicht. Sie stand grinsend auf und lief auf das ahnungslose Mädchen zu. ''Hallo Elena. Ich hab dich bereits erwartet.'', sagte sie mit einem großen Lächeln. Showtime, dachte sich die Blondine.


Elena hatte sich eigentlich einen ruhigen, schönen Abend erhofft, doch falsch gedacht. Die Brünette hätte sich gleich denken können, dass irgendetwas schief gehen würde. Sie könnte nicht einfach einen schönen Tag mit Alex verbringen, ohne danach etwas zu erleben. Dieses Mal war es Rebekah die ihr aufgelauert oder wohl eher bei ihr zuhause gewartet hatte. Was sie vor hatte wusste Elena nicht, doch sie konnte es sich denken. Sie wollte noch immer Rache. Rache für den Hinterhalt den Elena an ihr ausgeübt hatte. Natürlich war es nicht richtig gewesen, doch sie hatte sich entschuldigt. Es tat der Brünetten leid, doch Rebekah wollte die Worte nicht annehmen.
"Rebekah .."
Es war nicht mehr als ein Flüstern das aus ihrem Mund kam. Langsam griff Elena nach dem Pflock auf der Theke neben sich. Sie wäre so zumindest bewaffnet auch wenn es nichts brachte.
"Was willst du hier?"
Es klang unhöflicher als beabsichtigt doch Elena hatte Angst. Respekt und Angst vor der Ursprünglichen.


Rebekah spürte die Angst der kleinen Gilbert. Es war auch gut so, denn immerhin war Rebekah eine Ursprüngliche..und sie war ziemlich sauer. Ihr Blick fiel auf Elenas Hand, die gerade einen Pflock umfasste. Rebekah lachte kurz und setze dann wieder ein ernstes Gesicht auf. ''Elena, denkst du wirklich ich habe vor dir und deinem Pflock Angst?'', fragte sie Elena. Ihr musste bewusst sein, dass sie die Blondine nur verletzen konnte und nicht töten. ''Mach die Situation nicht noch unangenehmer für dich und leg den Pflock hin.'', ratete sie der Brünetten. Klar, die Ursprüngliche könnte ihr ihn einfach aus der Hand reichen, aber sie wollte den Anschein schaffen, dass sie nicht auf Kriegsfuß war. ''Um wieder auf deine Frage zurückzukommen....Ich will hier Vergeltung üben. '', sagte sie mit einem Lächeln, was nicht gerade zu der Situation passte. Unter ihren Augen bildeten sich die kleinen Adern und mit einmal Mal lag das zerbrechliche Mädchen in der Ecke des Wohnzimmer. Sie konnte einem schon fast Leid tun, wenn man sie so sah, doch Rebekah wusste, wie Hinterhältig sie war.

|
![]()
Das Forum hat 424
Themen
und
5155
Beiträge.
Heute waren 0 Mitglieder Online: |
![]() | Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen |